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Ein Mann schützt sich in Mekka mit einem Regenschirm vor der Sonne Ein Mann schützt sich in Mekka mit einem Regenschirm vor der Sonne   (AFP or licensors)

Mekka: Zahl der Hitzetoten deutlich höher

In der vergangenen Woche gab es Berichte über Hunderte Hitzetote bei der Wallfahrt nach Mekka. Die Zahl der Opfer ist jedoch deutlich höher: Wie der saudische Gesundheitsminister Fahad Al-Dschaladschel am Sonntagabend im Staatsfernsehen mitteilte, verstarben während der Pilgerfahrt 1.301 Menschen.

Etwa vier von fünf Toten hatten demnach kein Pilgervisum und damit keinen Zugang zu klimatisierten Zelten und Räumlichkeiten. Genauere Angaben zu den Nationalitäten der Opfer und den genauen Todesursachen machte der Minister nicht. Bei der Wallfahrt vom 14. bis 19. Juni herrschten teils Temperaturen von mehr als 50 Grad. Vor dem Ereignis hatten die saudischen Behörden bereits Hunderttausende Menschen in und um Mekka entfernt, weil sie kein Pilgervisum beziehungsweise nur einfache Touristenvisa besassen. Saudi-Arabien verteilt die Pilgergenehmigungen nach festen Quoten an die einzelnen Länder. Mit der steigenden Opferzahl wuchs auch die Kritik an Saudi-Arabien, nicht genügend Vorkehrungen zum Schutz der Menschen getroffen zu haben und den Klimawandel zu unterschätzen.

Viel im Freien

Die Pilgerfahrt nach Mekka, arabisch Haddsch, ist eine der „Fünf Säulen des Islams" neben dem Glaubensbekenntnis, den rituellen Tagesgebeten, dem Fasten im Ramadan und der Almosenabgabe. Alle Musliminnen und Muslime, die gesund und finanziell in der Lage sind, sollen den Haddsch einmal im Leben absolvieren. Seine Riten finden großteils im Freien, auch in der offenen Wüste statt. Der Termin der sechstägigen Pilgerfahrt im Monat Dhul Hidscha richtet sich nach dem kürzeren islamischen Mondkalender und wandert deshalb durch alle Jahreszeiten.

(kna-sst)

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24. Juni 2024, 15:44