Äthiopien: Heilung der Traumata des Bürgerkriegs ist schwierig
Die Region Tigray, die unter anderem an Eritrea und den Sudan grenzt, hatte Jahre lang unter dem Bürgerkrieg - der Milizen der abgesetzten Regionalregierung von Tigray auf der einen und dem äthiopischen Militär auf der anderen Seite – schwer gelitten. In dem Konflikt sollen eine Millionen Menschen getötet worden sein, mindestens zwei Millionen Menschen seien geflohen.
In Folge des Krieges seien in der Diözese 36 der 53 katholischen Bildungseinrichtungen geplündert oder beschädigt worden, berichtete Bischof Medhin dem Informationsdienst fides. Viele ehemalige Schulen würden inzwischen als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. 80 Prozent der Gesundheitseinrichtungen seien zerstört worden, würden nun aber nach und nach wieder den Betrieb aufnehmen.
Bischof Medhin mahnte die konsequente Umsetzung des Abkommens von Pretoria an. In der unter Vermittlung von Vertretern der Afrikanischen Union zustande gekommenen Vereinbarung aus dem November 2022 wurde die Beendigung der gewalttätigen Konflikte und der Wiederaufbau der Region vereinbart. „Hier in Tigray ist der Wiederaufbau bei all den erlittenen Traumata, dem Missbrauch und der Gewalt jeglicher Art langsam und sehr schwierig", so Bischof Medhin.
(fides/ rv – mch)
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