Argentinische Kirche warnt vor Anstieg des Online-Glücksspiels

Die argentinische Kirche hat durch ihre sozialen Pastoralteams - die Caritas - landesweit ihre „tiefe Besorgnis“ über die sozialen Schäden des Online-Glücksspiels zum Ausdruck gebracht. Die Legalisierung des Online-Glücksspiels hätte „niemals erlaubt werden dürfen“, heißt es in einer Stellungnahme. Diese Entscheidung habe zwei Ergebnisse hervorgebracht: „Die Bereicherung der Betreiber und gleichzeitig die Zunahme der Gesamtzahl der Glücksspieler sowie der potenziellen oder tatsächlichen Spielsüchtigen.“

Anstieg unter Jugendlichen

In einem von 44 diözesanen und regionalen Caritasteams unterzeichneten Dokument heißt es: „In unseren Provinzen beobachten wir, wie diese Aktivität exponentiell unter Jugendlichen zunimmt, die besonders anfällig für die Reize des Glücksspiels sind, mit dramatischen und teils tragischen Fällen.“ Online-Glücksspiel werde zu einem „sehr schädlichen Verhalten“, das sich „für alle Menschen, das gemeinschaftliche Leben und besonders für Jugendliche und Kinder sowie deren Familien“ normalisiere. Diese Realität mache keinen Unterschied zwischen sozialen Klassen oder geografischen Regionen.

Bedrohung der Arbeitskultur

Die Pastoralteams sind zudem besorgt, dass diese Praxis „die Kultur der Arbeit und des Engagements untergräbt“. In der Stellungnahme wird betont: „Wir wissen, dass dieses Thema in den Ausschüssen der nationalen Abgeordnetenkammer behandelt wird und es auch provinzial- und kommunalpolitische Projekte gibt. Das ist positiv, denn es besteht kein Zweifel, dass diese Plage sich exponentiell ausbreitet.“

Forderungen an die Politik

Daher fordern sie die Behörden auf, die Online-Glücksspiele und Wetten zu  regulieren und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um Minderjährigen den Zugang zu diesen legalisierten Seiten zu verwehren. Darüber hinaus müsse der Staat Werbung für dieses Geschäft begrenzen und solle keine neuen Lizenzen erteilen. 

(sir – rp)