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Papst Franziskus, selbst ein Jesuit, bei einer Messfeier während seiner Apostolischen Reise 2017 nach Bangladesch Papst Franziskus, selbst ein Jesuit, bei einer Messfeier während seiner Apostolischen Reise 2017 nach Bangladesch   (AFP or licensors)

Bangladesch: Jesuiten eröffnen neues Noviziat

Dank der Unterstützung des internationalen katholischen Hilfswerkes „Kirche in Not“ (ACN) ist es dem Jesuitenorden nun möglich, in Bangladesch ein neues Noviziat zu eröffnen. Die neue Niederlassung soll dem Orden helfen, die Berufungen zu fördern und die Erstausbildungen zu festigen, rund 30 Jahre nach ihrer Rückkehr in das südostasiatische Land.

Der Jesuitenorden hatte es jahrelang schwer, in Bangladesch genügend Nachwuchs zu finden, musste seine Novizen zur Ausbildung ins Ausland schicken, vor allem ins benachbarte Indien. Den Beschluss des ACN (Aid to the Church in Need, Kirche in Not), den Aufbau eines neuen Noviziats in Bangladesch zu unterstützen, nennt der Missionsobere der Jesuiten in Bangladesch, Pater Ripon Rozario, daher „eine Gnade Gottes“.

Er erzählt, dass auch er seine Ausbildung komplett außerhalb von Bangladesch absolvieren musste: „Ein großes Problem waren die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Visa für die Novizen, um im Ausland zu studieren, sowie Hürden bei Pässen und anderen Dokumenten“, erinnert sich Pater Rozario. Man habe sich auch geeinigt, die Erstausbildung in der lokalen Kultur und Sprache durchzuführen.

Eine arme, aber lebendige Kirche

Die erste Präsenz von Jesuiten-Missionaren geht zurück auf das Jahr 1576. Aus politischen Gründen wurden diese aber bald wieder des Landes verwiesen. 1994 luden die katholischen Bischöfe Bangladeschs die Jesuiten ein, zurückzukehren. Aktuell betreiben rund 28 Jesuiten – die meisten davon Bangladescher – im Land zwei Schulen, ein Exerzitienhaus, leiten verschiedene spirituelle und pastorale Programme und eine Jugendmission mit Namen Magis Bangla.

„Es gibt Jesuiten, die einen Stammeshintergrund haben“, erklärt Pater Rozarion im Gespräch mit ACN. Dies ermögliche es ihnen, mit den Menschen in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. Christen sind im muslimisch geprägten Bangladesch eine Minderheit; unter 500.000 Christen finden sich rund 300.000 Katholiken. Die Kirche in Bangladesch sei arm, habe aber „einen enormen Beitrag für das Land geleistet, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung“, betont der Jesuitenobere in Bangladesch. Aufgrund der begrenzten Mittel habe man sich schließlich an Kirche in Not gewandt, woraufhin das Hilfswerk sofort seine Unterstützung zugesagt habe.

Diese Zuwendung sei ein großer Vorteil, vor allem in den Bereichen der Jugendpastoral und der wachsenden Berufungen: „Viele katholische Jungen wachsen mit den spirituellen und sozialen Angeboten der Kirche auf, was sie dazu ermuntert, Jesuiten zu werden. „Wir hatten bereits vier Novizen in unserem Noviziatsprogramm, sechs weitere sind im Juni eingetreten“, so Pater Rozarion.

(vatican news - rp)

 

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15. Juli 2024, 10:51