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Singapur: Schwierigkeiten bei Ticketvergabe für Papstmesse

Schlechte Nachrichten für Pilger aus Malaysia, die an der Papstmesse teilnehmen wollen, die Franziskus am 12. September in Singapur feiern wird: Die Zahl der verfügbaren Tickets wurde drastisch begrenzt.

In knapp 2 Monaten findet die Apostolische Reise von Papst Franziskus vom 2. bis 13. September nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Dort wird er am 12. September eine Messe im Stadion von Singapur vor knapp 40.000 Personen feiern. Viele Gläubige, auch aus Malaysia, wollten an der Messe teilnehmen, doch nun ist der Traum für viele der knapp 1,5 Millionen Katholiken im Land geplatzt.

Denn für die Katholiken aus Malaysia werden nur 900 Tickets vergeben, für jede der neun malaysischen Diözesen 100, egal wie groß das Bistum ist und wie viele Gläubige dort leben. Viele Gläubige, die in das benachbarte Singapur reisen wollten, schreckt dies ab. Sie wären gerne mit ihrer ganzen Familie angereist, aber in vielen Pfarreien ist nur Platz für wenige Personen. Deshalb ist die Hoffnung bei vielen Gläubigen sehr gering, die Chance zu bekommen, Papst Franziskus live zu erleben.

Strenge Sicherheitsmaßnahmen

Doch nicht nur die begrenzten Tickets, auch die strengen Sicherheitsmaßnahmen, welche nach einer Terroristischen Attacke in Ulu Tiram in Malaysia, knapp 40 Kilometer entfernt von Singapur, am 17 Mai stattgefunden hat, schreckt viele ab. Dort ist es bei einer islamistischen Terrorattacke durch eine Person zu zwei Toten und einem Verletzten gekommen.

Denn dadurch gibt es viele Kontrollen, und die Besucher müssten Stunden früher erscheinen und viel länger bleiben. Reiseveranstalter rechnen mit bis zu 6 Stunden, welche die Besucher im Stadion verbringen müssen. Dies sei - so Soosai ein Reiseveranstalter aus der Nähe von Kuala Lumpur - für viele ältere Gläubige oder auch Kranke ein Grund, die Reise nicht anzutreten. Dazu kommen noch die Kosten und Strapazen der Reise, welche für viele auch ein Grund ist, nicht nach Singapur zu kommen.

Einmalige Chance

Für viele Gläubige bedeutet die Messe mit dem Papst in Singapur eine einmalige Lebenschance, den Heiligen Vater von nah oder fern zu sehen. So sagt etwa Anna Teresa Peter Amandus: Es ist vielleicht nicht möglich, den Papst von Angesicht zu Angesicht zu sehen, aber ihn von weitem zu sehen, sei schon ein Segen. Viele jedoch haben sich dazu entschieden, die Übertragung der Messe zu verfolgen, da sie so näher am Geschehen sind.

Andere hoffen hingegen, sich über die Kontingente des Erzbistums in Singapur anzumelden. So versuchen vor allem Mitglieder des Klerus, wie Angeline Lee, sich in Singapur direkt für die Messe zu bewerben. „Es bleibt schwierig, aber ich versuche - durch ehrliches Gebet und Fasten -, die Hoffnung nicht zu verlieren und hoffe, so einen Platz zu bekommen."

Singapur hofft auf Einheit

Das Motto des Besuchs lautet „Einheit, Hoffnung und Kreuz". Die Erzdiözese ruft alle Gläubigen dazu auf, sich für Einheit im Glauben zu engagieren und sich durch die Begegnung mit Papst Franziskus in ihrem Glauben erneuern zu lassen.

Die Republik Singapur ist seit 1965 unabhängig von Malaysia. Der Inselstaat zählt zu den reichsten Orten der Welt und ist ein bedeutender Finanz- und Handelsplatz.

Knapp 19 Prozent der 5,7 Millionen Einwohner bekennen sich zum Christentum, sie sind chinesischer, europäischer oder indischer Abstammung. Damit ist das Christentum die zweitgrößte Religionsgemeinschaft des multireligiösen und multiethnischen Singapur nach den Buddhisten mit rund 40 Prozent. Der Anteil der Katholiken liegt in Singapur bei knapp drei Prozent der Bevölkerung.

(uca- schw)

 

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18. Juli 2024, 13:53