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Logo des Generalkapitels der Steyler Missionare in Nemi Logo des Generalkapitels der Steyler Missionare in Nemi 

Steyler Missionare haben neuen Generaloberen aus Brasilien

Der siebtgrößte Männerorden der katholischen Kirche hat einen neuen Generaloberen: Pater Anselmo Ricardo Ribeiro aus Rio de Janeiro in Brasilien leitet in den kommenden sechs Jahren die Steyler Missionare (Societas Verbi Divini, SVD). Er wurde an diesem Donnerstag beim 19. Generalkapitel der Ordensgemeinschaft in Nemi gewählt, teilten die Steyler Missionare mit. Pater Ribeiro ist seit 2018 im Generalrat des Ordens.

Ribeiro wird die Kongregation bis 2030 leiten, er ist der erste Brasilianer in diesem Amt. Als Generalsuperior folgt er auf Pater Paulus Budi Kleden, den Papst Franziskus im Mai 2024 zum Erzbischof der Erzdiözese Ende auf der Insel Flores in Indonesien ernannt hatte.

Der österreichische Pater Franz Helm SVD ist einer der Moderatoren des Generalkapitels, das noch bis 14. Juli läuft. Er sagte uns in einer ersten Stellungnahme aus Nemi:

„Pater Anselmo Ribeiro war Provinzial der brasilianischen Nordprovinz und ist von seiner Ausbildung her Kommunikator, also in der Kommunikation immer tätig gewesen. Ich war mit ihm zusammen bei der Vorbereitung des letzten Generalkapitels in einer Arbeitsgruppe, wie wir den Text des Arbeitsdokuments ausgearbeitet haben. Und da ist er mir aufgefallen als ein sehr biblisch versierter Mitbruder, der einen Blick auf die Zeichen der Zeit hat, einen Blick auch auf die neueren Dokumente der Kirche von Papst Franziskus her, Laudato si genauso wie Evangelii Gaudium. Also einer, der in dieser Linie des Papstes hinausgehen und sich einsetzen will mit den Menschen und für den Menschen an der Seite der Armen. Dafür steht wohl Anselmo Ribeiro und ich freue mich sehr, dass er jetzt unser neuer Generalsuperior ist."

P. Anselmo Ribeiro SVD
P. Anselmo Ribeiro SVD
Hier zum Hören:

Die Steyler Missionare sind heute mit knapp 5.800 Angehörigen, darunter etwa 1.000 in Ausbildung, der siebtgrößte Männerorden der katholischen Kirche. Mehr als die Hälfte der Steyler Missionare sind Asiaten, ein Viertel Indonesier. Gegründet wurde die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes" von dem deutschen Missionar Arnold Janssen 1875 in der niederländischen Stadt Steyl, nächstes Jahr wird das 150-Jahr-Jubiläum gefeiert. 

„Wir danken Gott dafür, dass über 150 Jahre diese Ordensgemeinschaft weltweit in fast 80 Ländern mit so vielen internationalen Mitgliedern Licht sein konnte in dieser Welt", so P. Helm. Das Thema des Generalkapitels, „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Treue und kreative Jünger in einer verwundeten Welt", werde die Steyler Missionare unter dem neuen Generaloberen auch darüber hinaus begleiten.  

„Treue und kreative Jünger in einer verwundeten Welt, das heißt in Treue zu unserem Gründungscharisma, in Treue zum Wort Gottes und im Versuch, durch gute Bibelpastoral die Liebe zum Wort Gottes zu stärken, wird wohl der Orden sich weiter einsetzen für die Bewahrung der Schöpfung, für Gerechtigkeit und Friede. Er wird auch schauen, dass mehr Laienpartner unsere Mission unterstützen und mittragen und dass sie von unserem Charisma, das ja ein sehr inspirierendes Charisma ist, sehr verwurzelt in der Realität, verwurzelt in einem Glauben an einen Gott, der präsent ist in der Welt, dass mehr Laien aufmerksam werden darauf und da auch mitmachen."

Steyler Missionare engagieren sich auf allen Kontinenten unter anderem in der Seelsorge, Bildung, Gesundheit, im Bibelapostolat, der Kommunikation und im Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Papst Franziskus hatte die zum Generalkapitel versammelten Ordensmänner vergangene Woche in Audienz empfangen und dazu ermutigt, Frieden, Hoffnung und Synodalität zu leben und sich dabei besonders um Arme und Ausgegrenzte zu kümmern.

(vatican news - gs)

 

 

 

 

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04. Juli 2024, 17:36