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Bischof Carlassare bei der Palmsonntagsprozession 2024 in Rumbek Bischof Carlassare bei der Palmsonntagsprozession 2024 in Rumbek 

Südsudan: Neue Diözese gegründet

Papst Franziskus hat die Diözese Bentiu im Südsudan ins Leben gerufen, die von der Diözese Malakal abgetrennt wurde. Die neue Diözese wird ein Suffragan der Metropolitan-Erzdiözese Juba sein. Zum ersten Bischof der Diözese Bentiu ernannte der Papst Christian Carlassare, der bisher als Bischof von Rumbek tätig war.

Die katholische Diözese Malakal, gelegen im südsudanesischen Bundesstaat Upper Nile, spielt eine wesentliche Rolle bei der humanitären Hilfe in der Region, besonders in Krisenzeiten. Bischof Stephen Nyodho Ador Majwok, der die Diözese seit Juli 2019 leitet, engagiert sich für die Unterstützung von Rückkehrern, die vor dem anhaltenden Konflikt im Sudan fliehen. Die Diözese bietet Tausenden von Menschen lebensnotwendige Dienste wie Nahrungsmittel und Unterkünfte.

Als der Konflikt im Sudan im April 2023 ausbrach, reagierte die Diözese Malakal als Erste über ihren humanitären Arm, indem sie Rückkehrer mit Booten transportierte und notwendige Hilfe leistete. Bischof Majwok hat internationale Geber und Partner eindringlich um zusätzliche Unterstützung gebeten, um den dringenden Bedarf dieser Bevölkerung zu decken.

Rolle der Kirche im Südsudan

Die katholische Kirche im Südsudan spielt seit langem eine Schlüsselrolle bei Friedensbemühungen. Initiativen wie das Wunlit-Friedensabkommen und das Kuron-Friedensdorf sind Beispiele für ihr Engagement, Frieden zu fördern und die vom Krieg zerrüttete Gesellschaft wieder aufzubauen.

Bischof Christian Carlassare, geboren in Italien, war zuvor Bischof von Rumbek im Südsudan. Er wurde im März 2021 von Papst Franziskus ernannt und war zu diesem Zeitpunkt der jüngste katholische Bischof Italiens. Seit 2005 ist er in verschiedenen Funktionen im Südsudan tätig, unter anderem als Generalvikar in der Diözese Malakal.

Wer ist Bischof Carlassare?

Im April 2021, kurz nach seiner Ernennung, wurde Bischof Carlassare Opfer eines gewaltsamen Angriffs, bei dem ihm in die Beine geschossen wurde. Dieser Angriff wurde weithin als Versuch angesehen, ihn einzuschüchtern und seine Mission zu stören. Nach medizinischer Behandlung und Genesung in Nairobi und Italien kehrte er in den Südsudan zurück und betonte Vergebung und Versöhnung als Schlüsselelemente seines Dienstes. 

Bischof Carlassare hat sich deutlich für den Frieden und den Dialog im Südsudan eingesetzt. Im Jahr 2023 leitete er den „Walk for Peace“, bei dem er und eine Gruppe junger Menschen 250 Meilen zu Fuß zurücklegten, um Papst Franziskus während dessen Besuchs im Südsudan zu treffen.

(vatican news/aciafrica – mg)

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03. Juli 2024, 13:20