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Taliban-Sicherheitskräfte marschieren bei einer Militärparade zum dritten Jahrestag ihrer Machtübernahme, während die internationale Gemeinschaft das Regime weiterhin wegen Menschenrechtsverletzungen und einer schweren humanitären Krise kritisiert Taliban-Sicherheitskräfte marschieren bei einer Militärparade zum dritten Jahrestag ihrer Machtübernahme, während die internationale Gemeinschaft das Regime weiterhin wegen Menschenrechtsverletzungen und einer schweren humanitären Krise kritisiert  (ANSA)

Afghanistan: UN-Experte nennt Einreiseverbot einen Rückschritt

Richard Bennett, UN-Sonderberichterstatter für Afghanistan, kritisiert das Einreiseverbot der Taliban als alarmierendes Zeichen für den Umgang mit Menschenrechten. Trotz des Verbots bleibt Bennett fest entschlossen, Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan weiterhin zu dokumentieren und Verbesserungen zu fordern.

Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Afghanistan, Richard Bennett, verurteilte das von den Taliban verhängte Einreiseverbot als „Rückschritt“ und warnte davor, dass es ein besorgniserregendes Signal an die internationale Gemeinschaft sende. „Das Verbot, mir den Zugang nach Afghanistan zu verwehren, zeigt eine bedenkliche Haltung der Taliban gegenüber der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft in Menschenrechtsfragen,“ erklärte Bennett am 21. August.

Weiteres Engagement und anhaltende Kritik

Bennett, der seit Mai 2022 als UN-Sonderberichterstatter tätig ist, unterstrich, dass er trotz des Verbots weiterhin entschlossen sei, Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan zu dokumentieren und für Verbesserungen einzutreten. „Ich werde weiterhin mit den Menschen in Afghanistan sowie mit relevanten Akteuren innerhalb und außerhalb des Landes zusammenarbeiten,“ fügte er hinzu und betonte, dass er nicht aufhören werde, seine Stimme für die Rechte der Afghanen und Afghaninnen zu erheben.

Hintergrund des Verbots und Reaktionen

Das Einreiseverbot wurde von den Taliban bereits vor einigen Monaten verhängt, offenbar als Reaktion auf Bennetts kritische Stellungnahmen zur Menschenrechtslage im Land, insbesondere hinsichtlich der Rechte von Frauen. Der Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid erklärte, Bennett sei wegen seiner angeblichen Propaganda gegen das Regime nicht vertrauenswürdig. Trotz dieser Entwicklungen bleibt Bennett entschlossen, seine Arbeit fortzusetzen und fordert die Taliban eindringlich auf, ihre Entscheidung zu überdenken und ihm die Möglichkeit zu geben, seine Mission in Afghanistan fortzuführen.

(ucan – rp)

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22. August 2024, 10:58