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Unterstützer der Islamistenpartei Jamaat protestieren in Karacho gegen das Verbot der Partei Unterstützer der Islamistenpartei Jamaat protestieren in Karacho gegen das Verbot der Partei  (ANSA)

Bangladesch: Premierministerin Hasina flieht wegen Unruhen nach Indien

Nach Zusammenstößen bei Protesten in Bangladesch haben Demonstrierende den Palast von Premierministerin Hasina gestürmt. Militärvertreter meldeten ihren Rücktritt. Hasina ist nach Indien ausgereist. Vor wenigen Tagen verbot die Regierung Bangladeschs größte islamistische Partei des Landes, Jamaat-e-Islami, und ihre angeschlossenen Organisationen wegen angeblicher Beteiligung an Terrorismus.

Welche Rolle die erst vor wenigen Tagen verbotene größte Islamistenparte des Landes, Jamaat-e-Islami, bei der Bildung der Übergangsregierung spielen wird, war zunächst unklar. Die Hasina-Regierung verhängte das Verbot der Partei aufgrund des Anti-Terrorismus-Gesetzes von 2009 und beschuldigte sie, die derzeit laufenden Studentenproteste zu schüren.

Armeechef Waker-Uz-Zaman kündigte an, das Militär werde sich zurückziehen und eine Untersuchung der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Militär, Polizei und Demonstrierenden einleiten. „Wir werden alle Morde untersuchen und die Verantwortlichen bestrafen", sagte er. Jetzt sei es die Pflicht der Studierenden, ruhig zu bleiben und zu helfen.

Die Bevölkerung Bangladeschs steht unter dem Schock einer brutalen Niederschlagung massiver Studentenproteste. Die jungen Menschen äußerten ihre Einwände gegen Reformen im Quotensystem für den öffentlichen Dienst. Mindestens 200 Demonstrierende – andere Quellen sprachen von 300 - starben bei den Auseinandersetzungen, und Tausende wurden verletzt.

Noch im Januar war Hasina für ihre vierte Amtszeit in Folge wiedergewählt worden. Nach ihrer Wiederwahl war die 76-Jährige die Regierungschefin mit der längsten Amtszeit in der Geschichte von Bangladesch.

(ucanews/Agenturen – gs)

 

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05. August 2024, 13:05