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Pater Amadeo Gottlieb Eberle aus der Schweiz lebt seit mehreren Jahrzehnten in Kolumbien Pater Amadeo Gottlieb Eberle aus der Schweiz lebt seit mehreren Jahrzehnten in Kolumbien 

Ein Leben im Dienst: Pater Amadeo Gottlieb Eberle in Kolumbien

Pater Amadeo Gottlieb Eberle, ein Schweizer Priester, ist seit über vier Jahrzehnten in Kolumbien tätig. Seine Reise begann im September 1977, als er das Land zum ersten Mal besuchte. In einem ausführlichen Interview spricht er über seine Erfahrungen, Herausforderungen und die Rolle der Kirche in einem Land, das von sozialen Ungleichheiten und Konflikten geprägt ist.

Mario Galgano - Vatikanstadt*

Seit Oktober 1982 lebt Eberle dauerhaft in Kolumbien, im Auftrag der Schweizer Kirche. Anfangs arbeitete er in Monteria mit Monsignore Carlos Ruiz Eco und später im Distrikt Cali unter der Leitung von Monsignore Pedro Robertos. Dort war er in der Pfarrei San Luis Beltran und im Casa Cultural John Toro tätig.

Zum Nachhören - was der Schweizer Missionar P. Amadeo Eberle sagt

Die Stiftung Terra Nova

Seit fast 29 Jahren leitet Pater Eberle die Stiftung Terra Nova in der Siedlung El Bosque außerhalb von Cali. Diese Arbeit beschreibt er als eine Aufgabe, die aus vielen Gründen und Motivationen entstand. Einer seiner Einflüsse war sein Studium der Theologie in Innsbruck, wo er das katholische Moralkonzept des gerechten und ungerechten Krieges untersuchte.

Ausblick von der Gemeinde in Kolumbien auf den umliegenden Wald
Ausblick von der Gemeinde in Kolumbien auf den umliegenden Wald

Herausforderungen in Kolumbien

Kolumbien steht vor immensen Herausforderungen. Soziale Ungleichheit, Korruption, Rassismus und Ausgrenzung sind tief verwurzelt. Trotz zahlreicher Ansätze zur Lösung dieser Probleme bleibt das Land eines der am stärksten von sozialen Ungerechtigkeiten betroffenen Länder. Eberle betont, dass es der kolumbianischen Gesellschaft bisher nicht gelungen ist, Konflikte gewaltfrei zu lösen.

Die Rolle der Kirche

Obwohl Kolumbien ein katholisch geprägtes Land ist, sind auch andere christliche und nicht-christliche Kirchen in Cali sozial tätig. Eberle spricht über die Notwendigkeit, Kirche nicht auf klerikale Strukturen oder eurozentrische Sichtweisen zu reduzieren. Er betont, dass die Kirche Respekt gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Lebensentwürfen vermitteln sollte.

Die Gemeinde in Kolumbien
Die Gemeinde in Kolumbien

Zusammenarbeit und Respekt

Eberle hebt die Bedeutung des Dialogs und der Zusammenarbeit hervor. In einem Land, in dem es schwierig ist, miteinander in Dialog zu treten, sieht er die Kirche in der Pflicht, für Gerechtigkeit und den Schutz des Planeten Erde einzutreten. Kolumbien, ein wunderschönes Land, benötigt dringend Veränderungen im Umgang mit der Umwelt.

Hilfe aus Europa

Dank der großzügigen Spenden aus der Schweiz und Österreich ist es möglich, pastorale und soziale Projekte zugunsten der verarmten Bevölkerung von Cali umzusetzen. Eberle betont die tiefe Verbindung zwischen Lateinamerika und Europa, die durch eine Geschichte von Gewalt und Ausbeutung geprägt ist. Er ruft dazu auf, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen und Konflikte gewaltfrei zu lösen.

Schlusswort

Pater Amadeo Gottlieb Eberle widmet sein Leben dem Dienst an den Menschen in Kolumbien. Sein Engagement und seine Überzeugung sind beispielhaft für die Rolle der Kirche in einer von Konflikten und Ungleichheiten geprägten Welt. Durch seine Arbeit und die Unterstützung aus Europa trägt er dazu bei, eine bessere Zukunft für Kolumbien zu schaffen.

*Dieser Artikel basiert auf einem Interview mit Pater Amadeo Gottlieb Eberle und beleuchtet seine langjährige Arbeit und die Herausforderungen, denen er in Kolumbien begegnet. Seine Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel für Hingabe und Mitgefühl im Dienst an den Bedürftigen.

(vatican news)

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01. August 2024, 13:17