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Bewaffnete Bauerngarde (auf der Seite der Regierung) bei einer Militärparade in Kolumbien Bewaffnete Bauerngarde (auf der Seite der Regierung) bei einer Militärparade in Kolumbien  (AFP or licensors)

Kolumbien: Bischöfe fordern Dialog mit bewaffneten Rebellen

Die Kolumbianische Bischofskonferenz (CEC) hat zur Fortsetzung der Dialogprozesse mit bewaffneten Gruppen aufgerufen. „Die Kontinuität der Dialogprozesse ist notwendig, um solide Vereinbarungen für den Friedensaufbau zu erzielen“, so die Bischöfe in einer am Montag veröffentlichten Erklärung.

Gleichzeitig betonten die Bischöfe aber auch: „Damit diese Bemühungen Früchte tragen, sind konkrete Friedensbeweise erforderlich, die den Schutz und Respekt der Bevölkerung priorisieren, einschließlich eines Waffenstillstands.“ Der Appell bezieht sich insbesondere auf die Friedensgespräche mit der Guerilla des Nationalen Befreiungsheeres (ELN), die sich in einer schwierigen Phase befinden. Der seit einem Jahr geltende Waffenstillstand läuft am Samstag, den 3. August, aus. Auch die Gespräche mit abtrünnigen Gruppen der aufgelösten FARC-Rebellen erweisen sich als sehr fragil.

Die Bischöfe äußerten ihre Besorgnis über die gravierende humanitäre Situation, unter der viele Gemeinschaften des Landes weiterhin aufgrund der Kämpfe und Bedrohungen durch bewaffnete Gruppen leiden. Zwangsvertreibungen, Haft, Verschwindenlassen sowie die Rekrutierung und der Einsatz von Minderjährigen im Krieg verstärken den Hilferuf, den die Kirche kontinuierlich von verschiedenen Gemeinschaften und Gebieten empfängt.

„Die humanitäre Situation wird weiterhin im Mittelpunkt unserer Sorgen stehen“

„Die humanitäre Situation wird weiterhin im Mittelpunkt unserer Sorgen stehen; deshalb führt uns unser Dienst an den Gemeinschaften, unser Engagement, an ihrer Seite zu gehen und ihre Hoffnungen und Leiden zu teilen, dazu, erneut darauf zu bestehen, dass menschliches Leben geschützt werden muss", heißt es in der Erklärung. Es seien aber auch „Friedensbeweise von denen notwendig, die an den Verhandlungstischen sitzen und von denen, die anstreben, Frieden zu erreichen.“ 

Unter Berufung auf die Lehren von Papst Franziskus erinnert die CEC daran, dass „Frieden mehr Mut erfordert als Krieg“. Daher betonten sie, dass die Bemühungen, ihn zu erreichen, „aus keinem Grund gestoppt werden dürfen.“

(sir – gs)

 

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01. August 2024, 12:41