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Kinder in Nigera Kinder in Nigera  (AFP or licensors)

Nigeria: Ordensschwester fordert umfassendere Sexualerziehung

Laut Sr. Nkechi Iwuoha können Kindheitstraumata oft zu „unangemessenem“ sexuellem Verhalten führen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, schlug die nigerianisch-amerikanische Ordensschwester bei einer Zoom-Veranstaltung vor, junge Afrikaner in Sexualethik zu schulen und Kindheitstraumata zu therapieren.

In ihrem Vortrag während der Synodalgespräche Mitte August wies Sr. Nkechi, Provinzialrätin der amerikanischen Provinz der Armen Dienstmägde Jesu Christi (PHJC), laut der Agentur ACI Africa auf den Mangel an Offenheit im Umgang mit Sexualität in afrikanischen Kulturen hin. „Die Weiterbildung in Sexualethik kann dazu beitragen, dass in Afrika offener über Sexualität gesprochen wird. Sie kann auch helfen, die Zusammenhänge zwischen Kindheitstraumata, Missbrauch und unangemessenem sexuellem Verhalten besser zu verstehen und den Einfluss von Gruppenzwang auf sexuelle Ausdrucksweisen zu erkennen“, erklärte sie.

Notwendigkeit der Ausbildung in Sexualethik

Sr. Nkechi stellte fest, dass in Afrika viele Menschen „das Thema Sexualität meiden“. „Öffentliche Zuneigungsbekundungen werden missbilligt, und Religionen, einschließlich der traditionellen afrikanischen Religion, des Christentums und des Islam, beeinflussen weiterhin sexuelle Gedanken, Wahrnehmungen und Handlungen“, fügte sie hinzu. Trotz der bestehenden Tabus und Normen zur „sexuellen Korrektheit“ habe Sexualität in Afrika eine neue Wendung genommen.

Integration von Tradition und Kirche

Im Rahmen der Synodalgespräche, die unter dem Thema „Theologische Kriterien und synodale Methoden als Grundlage für gemeinsame Entscheidungen zu umstrittenen doktrinären, pastoralen und ethischen Fragen“ standen, wurde auch über die Angleichung positiver Aspekte der afrikanischen Kultur an die Kirche diskutiert. Fr. Augustine Anwuchie, ein Fidei-Donum-Priester aus Niger, schlug vor, traditionelle afrikanische Hochzeitsfeiern mit kirchlichen Zeremonien zu vereinen, um Kosten zu senken und Verwirrungen für junge Paare zu vermeiden.

Diese Diskussionen sind Teil einer Serie von virtuellen Gesprächen, die das Pan-Afrikanische Netzwerk für katholische Theologie und Pastoral (PACTPAN) in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Oberen Afrikas und Madagaskars (COMSAM) organisiert hat. Ziel ist es, das Verständnis des Syntheseberichts der mehrjährigen Synode über die Synodalität zu vertiefen, die Papst Franziskus bis 2024 verlängert hat.

(aci africa - sb)

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28. August 2024, 10:58