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Vom 12.-14. August war Sant'Egidio Gastgeber des Dialogtreffens, hier ein Foto der Teilnehmer Vom 12.-14. August war Sant'Egidio Gastgeber des Dialogtreffens, hier ein Foto der Teilnehmer  (Comunità di Sant'Egidio)

Italien/Südsudan: Dialogtreffen in Rom

Die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio ist seit Jahren als ein Mittler um einen dauerhaften Frieden im Südsudan bemüht. Jetzt fand in Rom ein Austausch zwischen Vertretern der Konfliktparteien des afrikanischen Landes statt.

„Um die Hoffnung auf Frieden im Südsudan aufrechtzuerhalten“, habe vom 12. bis 14. August am Sitz von Sant’Egidio in Rom ein hochrangiges Dialogtreffen stattgefunden, teilte die katholische Basisgemeinschaft an diesem Freitag mit. Bei der ersten Begegnung zwischen der südsudanesischen Regierung und den Führern der Oppositionsgruppen seit mehreren Monaten hätten die Parteien den Wunsch bekundet, „den Weg des Dialogs als einzige Lösung für die politische Krise im Land fortzusetzen und die unterschiedlichen Positionen durch Kompromisse und Konsultationen zu überwinden“, informierte Sant‘Egidio.

Neue Friedensverhandlungen seit Mai

Demnach nahmen an dem Treffen der Sondergesandte des südsudanesischen Präsidenten, Botschafter Albino Aboug, eine Delegation der bewaffneten Gruppen und Oppositionsparteien SSOMA unter Leitung von General Thomas Cirillo sowie Vertreter der kenianischen Regierung, darunter General Lazarus Sumbeiywo, dem Leiter der „Tumaini Peace Initiative“, teil. In Kenia war Anfang Mai eine neue Runde von Friedensverhandlungen zwischen der südsudanesischen Regierung und der nicht unterzeichneten Oppositionsgruppe (Non-Signatory Opposition Group, NSOG) eingeleitet worden.

Positive Reaktionen

Als Zeichen einer „entscheidenden Entwicklung im Friedensprozess im Südsudan“ wertete die Zeitung „Sudan Tribune“ das Treffen in Rom. Es zeige, dass sowohl die Regierung als auch die Oppositionsgruppen sich erneut verpflichtet fühlten, den Weg des Dialogs zu beschreiten. Es gebe noch viele Herausforderungen, aber die „Bereitschaft beider Seiten, sich zu treffen und zu diskutieren, ist ein positives Zeichen für die Zukunft des Landes“. Die Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) bezeichnete das römische Treffen als „bedeutenden Schritt nach vorn“ und forderte beide Seiten auf, ihr Engagement für den Dialog zu erneuern. 

Papst im Südsudan

Papst Franziskus hatte den Südsudan im Juli 2022 besucht und dort zu Einheit und Versöhnung aufgerufen. 2019 bekniete er die Konfliktparteien im Vatikan buchstäblich um Frieden: So küsste er dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir und dem ersten Vizepräsidenten Riek Machar die Füße und forderte sie auf, das 2018 von ihnen unterzeichnete Friedensabkommen zu respektieren und nicht zu einem Bürgerkrieg zurückzukehren. Die schwierige Suche nach einem dauerhaften Frieden im Südsudan soll mit den Verhandlungen in Kenia neuen Aufwind erhalten.

-Aktualisierung 12.48: Reaktionen-

(pm – pr)

 

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17. August 2024, 12:02