Libanon: Ein Kardinal kehrt zurück
Dort wurden sie unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in der Gruft der armenisch-katholischen Kathedrale beigesetzt. Zuvor waren sie mit einer feierlichen Zeremonie, an der Tausende von Menschen teilnahmen, auf dem Märtyrerplatz im Zentrum von Beirut empfangen worden. Agagianians Leichnam war ursprünglich 1971 in Rom bestattet worden.
Fast wäre er Papst geworden
Ghazaros Lazarus Agagianian (1895-1971) wurde schon im Alter von nur 42 Jahren zum armenisch-katholischen Patriarchen von Kilikien ernannt. Papst Pius XII. verlieh ihm 1946 die Kardinalswürde. Im Konklave nach dem Tod Pius XII.‘ war er ein ernsthafter Kandidat für das Papstamt. Johannes XXIII. sagte nach seiner Wahl in einer Ansprache, ihrer beider Namen seien bei den Abstimmungen im Konklave „wie Linsen in kochendem Wasser mal auf-, mal abgetaucht“.
Johannes XXIII. betraute ihn mit dem Amt des Pro-Präfekten und dann des Präfekten der damaligen Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Er war der erste Präfekt, der persönlich die Missionen in Afrika, Asien und Ozeanien besuchte. Agagianian spielte auch während des Zweiten Vatikanischen Konzils eine wichtige Rolle als Moderator und Leiter der Kommission für die Missionen. Für ihn ist ein Seligsprechungsprozess im Gang.
(vatican news – sk)
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