In einer französischen Kirche während der Corona-Pandemie In einer französischen Kirche während der Corona-Pandemie  (ANSA)

Frankreich: Mann gesteht Brandstiftung der Kirche bei Saint-Omer

Die katholische Kirche der Unbefleckten Empfängnis war durch das Feuer in der Nacht auf Montag völlig zerstört worden; Glockenturm und Dachgewölbe stürzten ein. Wie der Radiosender „France Info“ am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, habe ein festgenommener 39-jähriger Mann gesttanden, das Feuer gelegt zu haben.

Die Tat löste in Frankreich Trauer und Empörung aus. Die katholische Bischofskonferenz Frankreichs veröffentlichte auf X eine Erklärung, in der der Bischof von von Arras, Olivier Leborgne, sein Erstaunen ausdrückte und seine Gebete versicherte.

Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge hat der mutmaßliche Täter zahlreiche Vorstrafen und soeben eine längere Haftstrafe wegen Diebstahls und vorsätzlicher Sachbeschädigung verbüßt. Den Behörden zufolge war er bereits in der Vergangenheit in Brandstiftungen an religiöse Einrichtungen verwickelt.

Der Mann befindet sich weiterhin in Polizeigewahrsam. Nach dem Brand hatten Polizei-Ermittler Einbruchsspuren an der Kirche gefunden. Der mutmaßliche Täter soll ein Kirchenfenster eingeschlagen haben, um in das Gotteshaus zu gelangen. Die im neugotischen Stil errichtete Kirche war erst 2018 umfassend renoviert worden.

Öfter Angriffe auf Kirchengebäude

In Frankreich häuften sich in den vergangenen Jahren die Angriffe auf Kirchengebäude. Immer wieder kommt es auch zu Brandstiftungen. Das französische Innenministerium registrierte 2023 laut der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Europa (OIDAC Europe) fast 1.000 antichristliche Hassverbrechen. 90 Prozent dieser Vorfälle richteten sich gegen Kirchen und Friedhöfe.

(kap/pm - cs)

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04. September 2024, 12:44