Hochwasser in Maiduguri, Nigeria, Aufnahme vom 15.9.2024 Hochwasser in Maiduguri, Nigeria, Aufnahme vom 15.9.2024 

Hochwasser in Nigeria: Bitte um Gebete und materielle Hilfe

„Das Ausmaß der Überschwemmung hat die Vorhersagen der Regierung und von uns allen bei weitem übertroffen und macht sie zur katastrophalsten in Maiduguri seit mehr als drei Jahrzehnten“, heißt es in einem Bericht der Diözese von Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Nordosten Nigerias. Der Bruch des Alau-Damms führte zu den Überschwemmungen, die mehr als eine Million Menschen betreffen. Es gab einige Tote, mehr als 410.000 Menschen verloren ihr Heim.

„Das beispiellose Ausmaß der Überschwemmung hat uns vor Herausforderungen gestellt, die unsere bisherigen Erfahrungen übersteigen, da mehr als die Hälfte der Stadt unter Wasser steht. Es gab mehrere Todesfälle und Eigentum im Wert von Milliarden von Naira wurde zerstört“, heißt es weiter in dem Bericht. „Was die katholische Kirche betrifft, so sind das Diözesansekretariat und die St. Patrick's-Kathedrale überflutet. Die folgenden Pfarreien wurden ebenfalls schwer getroffen: St. John Custom, St. Michael Railway und St. Augustine Gwange. Obwohl wir noch dabei sind, das Ausmaß der Katastrophe zu beurteilen, schätzen wir, dass mehr als 20.000 katholische Gläubige in diesen Pfarreien betroffen sind, was etwa 3.000 Haushalten entspricht“, betont die Diözese Maiduguri laut einem Bericht des vatikanischen Pressedienstes „Fides". 

Diözese bittet um Hilfe

Der Bericht schließt mit einem Aufruf zur Solidarität und Spenden: „Möge der allmächtige Gott uns helfen, diese Katastrophe zu überwinden und all unser Leid zu lindern. Wir bitten um besondere Gebete für die Familien und alle von der Flut betroffenen Menschen, dass Gott ihnen Kraft und Trost schenkt. Wir bitten auch um finanzielle Unterstützung, damit die Diözese die Flutopfer unterstützen kann. Am dringendsten werden Lebensmittel, medizinische/hygienische Hilfe und Notunterkünfte benötigt“.

Genaue Lage noch unklar

„Mehr als 40 Prozent der Stadt stehen immer noch unter Wasser. Es ist schwierig, das Ausmaß des Verlustes an Menschenleben und Eigentum zu bestimmen. Es werden Maßnahmen ergriffen und Daten gesammelt, um eine genaue und detaillierte Kategorisierung der Verluste vorzunehmen“, wird betont.

Hintergrund

„Die Überschwemmungen, die am Wochenende begannen und sich in den folgenden Tagen verschlimmerten, wurden durch zu viel Wasser verursacht, das den Alau-Damm beschädigte. Der Bruch der Überlaufrinnen löste einen erheblichen Wasseranstieg flussabwärts aus und führte zu weitreichenden Überschwemmungen in den umliegenden Gemeinden. Die Bemühungen der Regierung und der zuständigen Behörden, die Bewohner der betroffenen Gebiete zu evakuieren und umzusiedeln sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Unterkünften und medizinischer Hilfe sicherzustellen, dauern an, doch die Lage ist nach wie vor bedrückend. Die Lager für Binnenvertriebene, die von der Regierung offiziell geschlossen worden waren, wurden wieder geöffnet, um die Menschen aufzunehmen, die ihre Häuser in den Fluten verloren haben“, heißt es in dem Bericht weiter.

(fides - sst)

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17. September 2024, 16:07