Bei der Papstmesse Bei der Papstmesse  (Vatican Media)

Pilger bei Messe mit dem Papst: Singapur ist eine Botschaft

Einheit und Frieden – diese Worte tauchten immer wieder auf im Gespräch unserer Korrespondentin Anne Preckel mit Pilgern, die an diesem Donnerstag zur großen Messe mit dem Papst in das Stadion von Singapur gekommen sind. Singapur sei eine Botschaft – und auch ein kühner Blick gen Osten war dabei.

Einmal im Leben wollte ich den Papst sehen – Ja, ich auch!

Ich glaube die wichtigste Botschaft des Papstes hier ist, dass er uns daran erinnert, dass die Kirche eins ist, und dass wir hier zusammen in Singapur als Nation Jesus Christus lobpreisen und anbeten sollten.

Pilger im Stadion wollen den Papst sehen
Pilger im Stadion wollen den Papst sehen

Für mich bedeutet es, dass die Kirche zusammenkommt und dass wir unsere Einheit feiern in dieser universellen Kirche.

Es bedeutet wirklich, die Unterschiede beiseite zu lassen, und zuallererst als Menschen zusammenzukommen. Wir sollten uns immer als Brüder und Schwestern ansehen und nicht unsere Unterschiede.

Hier die Toncollage zum Anhören

Stimmen von der Papstmesse in Singapur, Anne Preckel sprach kurz vorher mit Teilnehmern

Geschwisterlichkeit – ein universelles Konzept?

Ja – meine Freunde haben mich nie nach dem Papst gefragt. Aber jetzt, wo er kommt, haben wir Gespräche. Wir verstehen, dass es Gemeinsamkeiten gibt, und es gibt Interesse für diesen religiösen Führer. Besonders in Singapur, diesem Schmelztegel der verschiedenen Religionen, Kulturen und Traditionen ist das bedeutsam.

Begeisterung bei den Anwesenden
Begeisterung bei den Anwesenden

Wir haben hier in Singapur einen langen Weg zurückgelegt, denn wir sind wirklich multikulturell und multireligiös. Für uns bedeutet diese friedliche und sichere Umgebung, dass vorher viel passiert ist. Etwa in der Ausbildung der jungen Leute. Ich glaube es ist wichtig, all das Wissen weiterzugeben über Friedfertigkeit und diese Stabilität unserer Vorfahren weiterzugeben, das in die nächste Generation weiterzutragen.

Einheit bedeutet, die verschiedenen Mentalitäten und Charaktere der Menschen zu akzeptieren. Das erste Geheimnis, wie das gelingt in Singapur: Disziplin. Ob man will oder nicht, muss man den Regeln folgen, das mag für manche schwer sein, aber es wirkt. Es ist eine Art Disziplin, das ist es, was Singapur lehrt. Das war mir als Kind vielleicht nicht klar, doch heute bin ich froh, um meines Kindes willen.

Das Stadion war bis auf den letzten Platz belegt
Das Stadion war bis auf den letzten Platz belegt

Ein zweites Wort taucht mehrmals auf...

Frieden. Frieden! Es gibt so viele Kriege und Unglück in der Welt. Wir hoffen auf Frieden für jeden Menschen in der Welt.

Der Frieden ist in Gefahr, und wir müssen für den Weltfrieden beten, Familien sollten täglich dafür beten.

Der Papst ist im Zeichen des Friedens gekommen und wir müssen mit ihm gemeinsam dafür beten.

Kinder bei der Messe
Kinder bei der Messe

Frieden und Versöhnung, zwischen großen Ländern wie den USA und Ländern wie Russland und China. Singapur ist eine Brücke zwischen Ost und West. Singapur sagt mächtigen Ländern immer, besonders den USA, Russland und China, wir sind alle Freunde und teilen diese wunderbare Erde, wir sollten nicht kämpfen. Niemand sollte im Kampf getötet werden.

Ich glaube, der Papst versteht dieses Problem und kommt deshalb nach Südostasien. Das nächste Mal reist er vielleicht nach China. Das ist der Ort der Zukunft für den Katholizismus, ähnlich wie in Afrika. Wir beten dafür, dass der Papst eines Tages Präsident Xi Jingping treffen kann. Denn Xi Jingping streckt ihm die Hand aus, aber er braucht dafür sehr lange. Ich bin Chinese, wurde aber in Singapur geboren, wo ich zum Katholizismus kam. Vielleicht wird die Zahl der Katholiken ja einmal anwachsen, von fünf auf zweihundert Millionen?

(vatican news )

 

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12. September 2024, 15:34