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Eine Demo von Studenten und Aktivisten am Mittwoch in Dhaka Eine Demo von Studenten und Aktivisten am Mittwoch in Dhaka  (ANSA)

Bangladesch: Ein Brief an Yunus

Ostern sollte in Bangladesch zu einem nationalen Feiertag erklärt werden. Dies fordern Christen von der Übergangsregierung.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Bejoy D'Cruze, schrieb dazu jetzt einen Brief an „Chefberater“ Muhammad Yunus. Der Nobelpreisträger leitet nach dem Sturz der früheren Regierung von Scheikh Hasina ein Übergangskabinett, das auf Wahlen vorbereiten soll.

In seinem Brief verspricht D'Cruze das Gebet der Christen für die neue Regierung und kommt dann darauf zu sprechen, dass Christen im mehrheitlich islamischen Bangladesch schon lange darauf drängen, dass Ostern zu einem nationalen Feiertag werde. Leider seien frühere Regierungen darauf nicht eingegangen.

„Das Problem betrifft christliche Angestellte und Schüler“

„Ostern ist der Tag, an dem wir den Triumph unseres Herrn Jesus Christus über Sünde und Tod feiern, eines der bedeutendsten Feste des Christentums“, erläutert der Bischof, der auch das „Vereinigte Forum der Kirchen von Bangladesch“ leitet. „Leider wird dieser Tag von immenser Bedeutung trotz wiederholter Bitten an frühere Regierungen nicht als Feiertag im Land anerkannt. Das hat zur Folge, dass viele Katholiken nicht an den Gottesdiensten und der Heiligen Messe teilnehmen können und damit ihre religiösen Pflichten verletzen.“

Das Problem betreffe nicht nur Angestellte, sondern auch Schüler, denn „einige Prüfungen fallen oft auf diesen Tag, und christliche Schüler fühlen sich bedrängt, weil sie nicht mit der Gemeinschaft feiern können“. „Wir bitten darum“, heißt es in dem Schreiben weiter, „dass wir wie andere Religionen in unserem Land die Gelegenheit erhalten, diesen bedeutenden und feierlichen Jahrestag zu begehen“.

Obwohl die christliche Bevölkerung nicht sehr groß sei, sei sie doch ein „integraler Bestandteil dieses Landes“. Bischof Bejoy D'Cruze verspricht außerdem die Unterstützung der Kirchen für die „Reforminitiativen“ der Regierung. Noch nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung in Bangladesch bekennen sich zum Christentum.

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18. Oktober 2024, 10:36