Einige der Flüchtlinge bei ihrer Ankunft am römischen Flughafen Fiumicino Einige der Flüchtlinge bei ihrer Ankunft am römischen Flughafen Fiumicino   (ANSA)

Syrien/Libanon/Italien: Zwei Mal auf der Flucht

51 Flüchtlinge aus Syrien und dem Libanon sind am Dienstagmorgen sicher in Italien gelandet. Weitere 42 kamen auf ihrem Weg nach Frankreich durch Rom. Sie waren zwei Mal auf der Flucht: erst vor dem Krieg in Syrien, jetzt vor dem im Libanon.

Möglich gemacht haben das Projekt der „humanitären Korridore“ die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio, der Bund der Evangelischen Kirchen in Italien und die Waldenser in Kooperation mit dem italienischen Innen- und Außenministerium.

Bei den Schutzsuchenden, viele davon Christen, handele es sich vorrangig um kinderreiche Familien oder alleinerziehende Mütter mit Kindern aus Syrien, die vor dem Krieg in den Libanon geflohen sind, berichtet die Agentur Sir. Sie lebten zuletzt in Beirut und Saida im Südlibanon sowie in den Flüchtlingslagern im Bekaa-Tal in prekären Unterkünften. Aufgrund der Militäroperationen im Krieg der israelischen Streitkräfte gegen die Hisbollah mussten sie erneut fliehen.

Die Flüchtlinge sollen in Kalabrien, Kampanien, Latium, Ligurien, der Lombardei, dem Piemont und der Toskana aufgenommen und bei ihrem Integrationsprozess in Italien beziehungsweise Frankreich begleitet werden. Auch nach Frankreich gibt es dank der Sant’Egidio-Gemeinschaft und deren Partnern mittlerweile einen humanitären Korridor.

Nach Angaben der Gemeinschaft Sant'Egidio wurden seit Februar 2016 bis heute etwa 3.000 Menschen in Italien im Rahmen der Initiative der humanitären Korridore in Sicherheit gebracht. In Europa seien es über 7.700.

(sir/sant'egidio – pr)

 

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. Oktober 2024, 09:12