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Shigemitsu Tanaka, ein Nagasaki-Überlebender und Mitglied von Nihon Hidankyo, weint nach der Bekanntgabe des diesjährigen Nobelpreises Shigemitsu Tanaka, ein Nagasaki-Überlebender und Mitglied von Nihon Hidankyo, weint nach der Bekanntgabe des diesjährigen Nobelpreises 

Japan: Friedensnobelpreis an Organisation für atomare Abrüstung

Die japanische Organisation Nihon Hidankyo, gegründet von Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, erhält für ihren Einsatz für nukleare Abrüstung den Friedensnobelpreis. 2019 hatte Papst Franziskus Hiroshima und Nagasaki besucht und nicht nur die Verwendung, sondern bereits den Besitz von Atomwaffen als unmoralisch deklariert.

Die Organisation wird damit für ihren Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt geehrt. Das gab das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt. Jørgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, sagte zur Begründung, das Tabu Atomwaffeneinsatz stehe unter Druck. Ihm zufolge will das Nobelkomitee „alle Überlebenden ehren, die sich trotz körperlicher Leiden und schmerzhafter Erinnerungen entschieden haben, ihre wertvollen Erfahrungen zu nutzen, um Hoffnung und Engagement für den Frieden zu kultivieren".

Schlaglicht auf internationale Beziehungen

Nihon Hidankyō (Japan Confederation of Atomic and Hydrogen Bomb Sufferers Organizations) ist eine japanische Friedensorganisation, die sich gegen Nuklearwaffen in der Welt einsetzt. Sie versteht sich als einzige nationale Organisation für die Überlebenden, die „Hibakusha" der Atombombenabwürfe zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Friedensforscher Dan Smith hält die Kür von Nihon Hidankyo für gelungen. Dadurch werde der Fokus auf die menschlichen Auswirkungen des Atomwaffengebrauchs gerichtet und gleichzeitig ein Schlaglicht auf die derzeitigen internationalen Beziehungen und Spannungen gerichtet, sagte der Direktor des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri. Ins kommenden Jahr fallen zudem die 80. Jahrestage der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki.

Franziskus 2019 in Hiroshima
Franziskus 2019 in Hiroshima

Papst spricht sich gegen Atomwaffen aus

Papst Franziskus hatte auf seiner Japan-Reise 2019 unter anderem Hiroshima und Nagasaki besucht. Bereits der Besitz von Atomwaffen sei seiner Meinung nach unmoralisch. Wie lasse sich denn von Frieden sprechen, solange immer neue, zerstörerische Waffen gebaut würden und wenn die Drohung eines Atomkriegs „als legitimes Mittel zur Konfliktlösung“ gelte, fragte der Papst. „Wenn wir tatsächlich eine gerechtere und sicherere Gesellschaft aufbauen wollen, müssen wir die Waffen aus unseren Händen legen… Der wahre Friede kann nur ein waffenloser Friede sein.“

(tagesschau / vatican news - mo)

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11. Oktober 2024, 14:12