Katholische Messe in Indien Katholische Messe in Indien  (ANSA)

Indien: Neue Papst-Enzyklika hilft Gläubigen beim interreligiösen Dialog

Papst Franziskus’ Enzyklika „Dilexit Nos“ über das Heilige Herz Jesu soll Katholiken weltweit zur Liebe und zum Einsatz für den Frieden ermutigen. Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay, sieht in der Botschaft des Dokuments eine besondere Relevanz für Indien, wo die katholische Kirche sich für ein friedliches Miteinander in einem multireligiösen Umfeld einsetzt – oft unter schwierigen Bedingungen.

In Indien, wo Christen trotz ihres Engagements im sozialen und gesundheitlichen Bereich teilweise Verfolgung und Gewalt durch extremistische Hindus erfahren, betont Gracias die Notwendigkeit einer offenen und dialogbereiten Haltung. „Diese Enzyklika ruft uns dazu auf, unseren Individualismus zu überwinden und nur an uns selbst zu denken, um den anderen die Hand zu reichen“, schreibt der Kardinal in einem Text, den die Agentur „Asianews" diesen Montag veröffentlichte. „Dilexit Nos ermutigt zum Dialog des Lebens in unserem multireligiösen und multikulturellen Umfeld.“ Indien habe in diesem Punkt „schon viele Fortschritte gemacht“. Das Land könne nur daraus nur Vorteile ziehen. „Auch der interreligiöse Dialog wird davon profitieren“, zeigte sich der Kardinal überzeugt.

„Wir berühren sein Herz, und unser Herz wird bewegt, und wir berühren die Herzen der anderen“

Starke Herz Jesu Verehrung in Indien

In Indien sei die Verehrung des Herzens Jesu stark verwurzelt, schreibt der Erzbischof von Bombay. Auch die karitativen Werke der Kirche und der Gläubigen hätten im Herzen Jesu ihren Ursprung: „Wir berühren sein Herz, und unser Herz wird bewegt, und wir berühren die Herzen der anderen. Das ist die Quelle all unserer karitativen Werke und unserer Haltung gegenüber anderen.“

„Pflicht, uns zum Nächsten eines jeden zu machen, unabhängig von Kaste oder Glauben“

Gracias erinnerte daran, dass die katholische Kirche in Indien etwa 25.000 Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen unterhält, allein 15.000 katholische Schulen und 5.000 Kliniken. „Alle unsere Hilfsprogramme sind eine Antwort auf den Ruf Jesu, eine Nachahmung Jesu und, was am wichtigsten ist, ein Ausfluss der Liebe des Herzens Jesu.“ Der Kardinal bezeichnete es als eine unerlässliche „Pflicht, uns zum Nächsten eines jeden zu machen, unabhängig von Kaste oder Glauben.“

(asianews – gs)

 

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28. Oktober 2024, 13:31