Kongo: Auch Kirche besorgt über geplante Verfassungsänderung
Der Vorschlag, die Beschränkung auf zwei Amtszeigen abzuschaffen, war bereits 2015 von Tshisekedis Vorgänger Joseph Kabila unterbreitet worden, hatte aber den Widerstand von Mitgliedern der Zivilgesellschaft und katholischen Bischöfen hervorgerufen. „Eine Änderung der Verfassung ist sehr gefährlich, weil sie das Land in der gegenwärtigen Situation, in der es nicht stabil ist, zusätzlich destabilisieren kann“, sagte der Generalsekretär der kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO), Donatien Nshole, in einem Fernsehinterview.
Nach Ansicht des Präsidenten ist die aktuelle Verfassung zu überarbeiten, weil sie „im Ausland und von Ausländern entwickelt“ wurde. Das Land brauche einen „an die Realität angepassten“ Text, der „auf der Grundlage unserer Gewohnheiten als kongolesisches Volk verfasst" sein müsse.
Tshisekedi war Anfang des Jahres für seine zweite Amtszeit vereidigt worden. Die im Land hoch angesehene katholische Bischofskonferenz hatte die Wahl als gefälscht und korrumpiert bezeichnet. In der Demokratischen Republik Kongo leben von 100 Millionen Menschen 60 bis 70 Prozent in absoluter Armut, ein Viertel leidet Hunger und sieben Millionen sind auf der Flucht.
(fides - sst)
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