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Eine Frau auf einer Straße in Pemba, der Haupstadt von Cabo Delgado Eine Frau auf einer Straße in Pemba, der Haupstadt von Cabo Delgado  (AFP or licensors)

Bischof in Mosambik: „Wir haben keinen Frieden“

Der Bischof der katholischen Diözese Pemba in Mosambik hat sich besorgt über die anhaltenden gewalttätigen Konflikte in der Provinz Cabo Delgado geäußert. Er empfindet es aufgrund der schlechten Lebensbedingungen in Pemba zudem als eine Herausforderung, den 4. Oktober, Tag des Friedens in Mosambik, zu feiern.

Dem Hilfswerk Kirche in Not sagte Bischof António Juliasse Ferreira Sandramo, der fehlende Frieden in der Region habe das Leid des Volkes Gottes vergrößert. Die Menschen seien in den letzten sieben Jahren stark vom Terrorismus betroffen gewesen: „In Mosambik haben wir keinen Frieden, und ich habe das Gefühl, dass es bei solchen Äußerungen an Solidarität mit den Menschen in Cabo Delgado mangelt“, sagt Bischof Juliasse und fügt hinzu: „Oft scheint es, als ob das Problem von Cabo Delgado nur die Provinz betrifft und nicht Mosambik als Ganzes". Dennoch, so Juliasse weiter, „tun wir, was in unserer Natur liegt - wir stehen den Menschen zur Seite, helfen denen, den wir können, und bieten jede Hilfe an, die wir bekommen.“

Bischof lobt Partnerschaft mit ACN

Der katholische Bischof von Mosambik lobt die Partnerschaft mit Kirche in Not und bezeichnete die katholische Wohltätigkeitsstiftung als „eine helfende Hand“, die in den kritischsten Momenten unverzichtbar gewesen sei. „Sie sind immer bereit, uns etwas zu geben, das uns hilft, uns nützlich zu fühlen, was es uns wiederum ermöglicht, das Leben unserer Brüder und Schwestern zu retten“, sagt er. Der Ortsordinarius der Diözese Pemba, der am 8. März 2022 in sein Amt eingeführt wurde, beklagte die „immensen Herausforderungen“, denen sich das Volk Gottes in einem Teil seiner Diözese angesichts der unsicheren Lage stellen muss.

„Die Menschen leben in Angst und Ungewissheit“

In den letzten sieben Jahren, so beklagt er, stand das Volk Gottes in Cabo Delgado vor „immensen Herausforderungen aufgrund der Unsicherheit, mit Kindern, die nicht zur Schule gehen konnten, zerstörten Gesundheitseinrichtungen und einer Unterbrechung der Landwirtschaft. Cabo Delgado hat keinen Frieden. Die Menschen leben in Angst und Ungewissheit“, beklagt er.

4. Oktober, ein Tag des Friedens?

Die nördlichste Provinz Mosambiks habe trotz der Friedensfeierlichkeiten im Land weiterhin mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. „Seit ich in Pemba bin, finde ich es schwierig, den 4. Oktober als Tag des Friedens zu feiern. In Wirklichkeit sollten wir ihn als Tag der Römischen Verträge begehen, denn in Cabo Delgado gibt es keinen Frieden“, so der Bischof. Der 4. Oktober ist in Mosambik der Tag des Friedens (Dia da Paz). Die mosambikanischen Gemeinschaften von Sant'Egidio begehen den Jahrestag des 1992 in Rom unterzeichneten Friedensvertrags an dem Tag, der dem heiligen Franziskus gewidmet ist, mit öffentlichen Initiativen im ganzen Land: Märsche, Treffen in Schulen, Gebetsstunden und interreligiöse Treffen, die gemeinsam mit lokalen Vertretern verschiedener Kirchen und Religionen organisiert werden.

Am 4. Oktober 1992 unterzeichneten der mosambikanische Präsident Joaquim Chissano und Rebellenführer Afonso Dhlakama in Rom ein Friedensabkommen, um den 15 Jahre anhaltenden Bürgerkrieg im südostafrikanischen Mosambik zu beenden. Inhalt des Vertrags waren unter anderem die Transformation der Rebellenorganisation RENAMO (Resistência Nacional Moçambicana) in eine politische Partei, die Abhaltung der ersten Mehrparteienwahlen des Landes, die Neuaufstellung der mosambikanischen Sicherheitskräfte sowie die Demobilisierung und Reintegration der ehemaligen Kombattanten in die Sicherheitskräfte beziehungsweise das Zivilleben.

(ACI / vatican news – mo)

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14. Oktober 2024, 12:34