Seligsprechung von Jesuitengeneral Arrupe geht voran
Der Prozess für Arrupe, der 1991 starb, begann 2019 auf Wunsch des Jesuitenordens. Arrupe, geboren 1907 im Baskenland, schloss zunächst ein Medizinstudium ab, bevor er 1927 den Jesuitenorden betrat. 1938 ging er als Missionar nach Japan. Als Novizenmeister in Hiroshima erlebte er 1945 den Atombombenabwurf und richtete das Noviziat als Notfallkrankenhaus ein.
1965 wurde Arrupe, kurz vor dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, zum Generaloberen der „Gesellschaft Jesu“ gewählt. Seine Amtszeit endete 1981 abrupt durch einen Schlaganfall. Papst Johannes Paul II. ernannte daraufhin einen „persönlichen Delegaten“ zur Leitung des Ordens, was eine Krise auslöste. Erst 1983 beruhigte sich die Lage mit der Wahl eines Nachfolgers. Arrupe starb 1991 in Rom.
„Vor einer Seligsprechung steht ein striktes kirchliches Untersuchungsverfahren“, erklärte das Vikariat. Dabei sammelt die Diözese alle verfügbaren Informationen über das Leben und Wirken der betreffenden Person. Außerdem muss ein Wunder oder Märtyrertod sowie ein „Ruf der Heiligkeit“ nachgewiesen werden. Nach Abschluss der diözesanen Phase prüft das vatikanische Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse die Echtheit der Dokumente und Zeugnisse und holt bei Bedarf Gutachten über Wunder ein.
Ist der Prozess erfolgreich, kann der Papst die Seligsprechung anordnen.
(vatican news – gs)
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