USA/Südamerika: Katholiken befürworten Kirchen-Reformen
Das 87-jährige Kirchenoberhaupt verkörpert in den Augen vieler Millionen Gläubiger in den sieben Staaten die Hoffnung auf einen Wandel. In den USA etwa sehen 42 Prozent der Katholiken in ihm eine treibende Kraft im Hinblick auf Reformen. Zusätzliche 30 Prozent attestieren ihm, mindestens kleine Veränderungen in der Kirche bewirkt zu haben.
Papstimage anhaltend gut
Das geht einher mit einer anhaltend hohen Beliebtheit des aus Argentinien stammenden Papstes. In allen untersuchten Ländern haben mindestens zwei Drittel der Katholiken eine positive Meinung von ihm. In den USA ist die Popularität des Papstes zuletzt zwar zurückgegangen, aber nicht allzu sehr. 2014 hatten noch 85 Prozent der US-Katholiken eine positive Meinung von Franziskus, heute sind es 75 Prozent. Besonders beliebt ist der 87-Jährige mit 88 Prozent in Kolumbien und 84 Prozent in Brasilien.
Diese Befunde seien bemerkenswert, sagte der am Boston College tätige Soziologe Gustavo Morello dem „Religion News Service". „Ich konnte keine andere Führungspersönlichkeit finden, die nach zehn Jahren im Amt ein besseres Image hat als der Papst", so der Experte.
Mehrheitliche Abweichung von offizieller Lehre
Junge Katholiken sind reformfreudiger
Gespaltenheit bei gleichgeschlechtlicher (kirchlicher) Ehe
Kontroverse Ansichten zum Zölibat
Die Ergebnisse der Studie zeigen laut den Forschern, dass die Kirche vor einem schwierigen Balanceakt steht: Einerseits müsse sie auf den sich vollziehenden gesellschaftlichen Wertewandel reagieren, andererseits dürfe sie ihre eigene Tradition nicht aufgeben.
(kap/kna - mo)
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