Synode als Zeichen für Frieden: Martinelli fordert neuen Dialog
Antonella Palermo und Mario Galgano - Vatikanstadt
Während die Weltsynode im Vatikan die Zukunft der Kirche diskutiert, hebt der Kapuziner Paolo Martinelli, Apostolischer Vikar für die Vereinigten Arabischen Emirate, den Oman und den Jemen, die Bedeutung des Themas Frieden hervor. Angesichts der aktuellen Spannungen in der Region, die durch den Konflikt zwischen Israel und der Hamas weiter angeheizt werden, betont er, dass die Synode einen Beitrag leisten könne, indem sie zum Zuhören und zum gemeinsamen Suchen nach dem Willen Gottes anrege. „Wir beten dafür, dass die Gewalt ein Ende hat und wir wieder mit dem Aufbau beginnen können“, so Martinelli.
Er fordert, dass diplomatische Protokolle überarbeitet werden müssten, um effektiver zu sein, und verweist auf konkrete Beispiele der interreligiösen Zusammenarbeit, wie das gemeinsame Gelände von Kirche, Moschee und Synagoge in den Emiraten. Solche Zeichen der Koexistenz könnten zu einer Kultur des Friedens beitragen, wenn sie von Regierungen unterstützt würden.
Modell für eine friedensstiftende Praxis
Die Synode selbst betrachtet Martinelli als Modell für eine friedensstiftende Praxis: Das Zuhören und Anerkennen von Unterschieden sei ein Beispiel, das die Gesellschaft inspirieren könne. Auch Papst Franziskus' Reisen nach Asien und auf die Arabische Halbinsel sind für ihn Zeichen der Geschwisterlichkeit und Würdigung der Vielfalt.
Martinelli sieht in der Synode mehr als nur eine innerkirchliche Reformdebatte: Sie sei ein Aufruf zur Mission, um das Evangelium in Demut zu vermitteln, und ein Versuch, die Kirche als gemeinschaftliche Bewegung jenseits von Monarchie oder Demokratie zu begreifen. Die Synodalität müsse weiterhin vertieft und als Weg zur Förderung der aktiven Teilnahme der Gläubigen gestärkt werden.
(vatican news)
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