Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hält beim G20-Gipfel in Rio eine Rede Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hält beim G20-Gipfel in Rio eine Rede  (AFP or licensors)

Oxfam: Präsident Lula hat auf G20-Gipfel Maßstäbe gesetzt

Oxfam Deutschland wertet den Beschluss der G20-Länder, künftig Superreiche wirksam besteuern zu wollen, als großen Erfolg. „Für uns ist das der allerwichtigste Punkt", sagte Jörn Kalinski, G20-Koordinator von Oxfam Deutschland, im Interview mit dem Deutschlandfunk am Dienstag.

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva habe sich gegen große Widerstände durchgesetzt und Maßstäbe auf dem Gipfel in Rio de Janeiro gesetzt, was die Bekämpfung von Ungleichheit und Armut in der Welt angeht. „Das war nicht nur Rhetorik, sondern er hat richtig Dampf gemacht“, sagte Kalinski. Es sei zwar nur ein Satz, „aber dieser Satz ist wirklich wichtig“, so der Oxfam-Experte. „Jetzt müssen die nächsten Schritte kommen.“

Besteuerung Vermögender

In der gemeinsamen Abschlusserklärung des Gipfels wird das Bemühen bekundet, zusammenarbeiten zu wollen, um eine „effektive Besteuerung“ sehr vermögender Privatleute sicherzustellen. 

Laut Kalinski gibt es weltweit rund 3.300 Milliardäre, die als Superreiche gelten. Das Steuergeld werde benötigt, um Hunger weltweit zu bekämpfen und arme Länder zu unterstützen, mit den Folgen des Klimawandels fertig zu werden.

Globale Allianz gegen Hunger und Armut

Auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer wurde zudem die „Globale Allianz gegen Hunger und Armut“ ins Leben gerufen. Sie kann nach Angaben von Oxfam Deutschland ein Wendepunkt in der Bekämpfung von Hunger und Armut sein. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, sagte Kalinski. Weitere Schritte seien nun nötig.

(kna - cs)

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19. November 2024, 10:33