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Ghana: Sorge über blockiertes Gesetz

Eigentlich sollte in Ghana die Beschuldigung von Frauen, dass sie Hexen seien, zum Straftatbestand werden. Ein entsprechendes Gesetz hatte das Parlament im Juli letzten Jahres verabschiedet.

Doch Staatspräsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo hat das Gesetz bis heute nicht unterzeichnet. Er begründet das mit Bedenken, dass die geplanten Maßnahmen den Staatshaushalt über Gebühr belasten würden.

Das stößt auf scharfe Kritik der katholischen Bischöfe. Der Bischof von Navrongo-Bolgatanga, Alfred Agyenta, erklärte am Mittwoch in einer Videobotschaft: „Gerechtigkeitsbewusste Ghanaer und in der Tat alle Christen sind enttäuscht über die Verzögerung dieses Gesetzes, das den vielen beschuldigten Frauen, die in so genannten Lagern schmachten, Erleichterung verschaffen sollte.“

Nach einem Lynchmord an einer 90-Jährigen

Es sei „sehr traurig zu erfahren“, dass finanzielle Gründe vorgeschoben würden. „Wenn diejenigen, die für die Unterzeichnung dieses Gesetzes verantwortlich sind, eine Mutter, eine Schwester oder eine Großmutter hätten, die in einem dieser Lager sitzt, würden sie sich dann so verhalten?“

Das Gesetz wurde nach dem Lynchmord an einer 90-jährigen Frau in Kafaba in der Gemeinde East Gonja im Juli 2020 auf den Weg gebracht. Die unmenschliche Tötung der Frau, die der Hexerei beschuldigt wurde, sorgte in der ganzen Region für einen öffentlichen Aufschrei. Der Gesetzestext erklärt „Hexenverfolgung und Hexenfindung“ für verboten. Außerdem würde es bei seinem Inkrafttreten illegal, jemanden als Hexe zu beschuldigen, zu benennen oder zu bezeichnen.

(aciafrica – sk)
 

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01. November 2024, 13:02