Indien: Sorge um geplantes Antikonversionsgesetz
Im Falle eines Sieges will die BJP, die hindu-nationalistische Regierungspartei, das Gesetz zur Verhinderung sogenannter Zwangskonvertierungen einführen. Im Vorlauf auf die Wahlen am 20. November erklärte dies einer der prominentesten Führer der Partei, Innenminister Amit Shah, ausdrücklich. Derzeit ist die drakonische Maßnahme zur Einschüchterung von Christen in 10 von 36 indischen Bundesstaaten und Territorien in Kraft.
Reaktionen
Diese Ankündigung wurde von den christlichen Gemeinschaften mit Bestürzung aufgenommen. Kardinal Oswald Gracias, zugleich Erzbischof von Mumbai, weist den Vorwurf einiger indischer Bundesstaaten der „Zwangskonvertierungen“ zurück und verteidigt das Recht jedes Einzelnen, selbst über die eigene Religion zu bestimmen.
Keine zivile Behörde habe das Recht, in das Heiligtum, das Gewissen, einzudringen und zu sagen: „Du kannst Deine Religion nicht ändern.“
Bereits 1968 wurde im ersten indischen Bundesstaat das Antikonversionsgesetz eingeführt, aber erst mit Aufstieg der BJP wurden die Maßnahmen ausgeweitet und oft sogar verschärft. Allein in Karnataka wurde das Gesetz letztes Jahr nach einem Machtumschwung wieder abgeschafft. Somit wäre Maharashtra der elfte Bundesstaat, der dieses Gesetz einführt.
(asianews - fl)
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