Indonesien: Kirchenvertreter loben Gefängnisstrafe für Menschenhändler
Der katholische Abgeordnete Yuvinus Solo soll Arbeiter illegal auf eine Palmölplantage geschickt haben, wo sie misshandelt wurden. Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb eine Haftstrafe von sechs Monaten sowie eine Geldstrafe im Wert von mehr als 12.000 € für den Parlamentarier.
Unter den 70 Arbeitern, die Solo auf die Plantage geschickt haben soll, war auch Yodimus Moan Kaka, der verhungerte. Seine Frau reichte daraufhin mit Unterstützung von Ordensfrauen und Priestern eine Beschwerde ein.
Ein Priester und eine Ordensfrau, die beide selbst im Kampf gegen Menschenhandel aktiv sind, zeigten sich zufrieden mit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Als einer der Anhänger Solos den Bischof der Diözese, Ewaldus Martinus Sedu, dazu aufforderte, Kirchenleute anzuweisen, sich nicht in den Fall einzumischen, verteidigte dieser das Vorgehen der Kirchenangehörigen.
Die Provinz Ost-Nusa Tenggara ist laut der Nationalen Menschenrechtskommission eine Brutstätte des Menschenhandels. Zwischen 2018 und 2022 starben nach Angaben des Verbands mindestens 516 Arbeiter aus der Provinz.
(ucanews – fl)
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