Italien: Frühchristliche Basilika entdeckt
Aquileia, das einst eine Metropole des römischen Reichs und bis ins Mittelalter ein kirchliches Zentrum mit einem Patriarchen war, ist bekannt für seinen Dom. Dieser enthält die größten erhaltenen frühchristlichen Mosaiken der westlichen Welt. Nun ist von Forschern der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ein monumentaler Bau etwas westlich der Stadt entdeckt worden.
Die Basilika sei ursprünglich im vierten Jahrhundert als einfacher Kirchenbau errichtet worden, bis wahrscheinlich in der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts der Ausbau durch Kaiser Justinian folgte. Ergebnis war „eine sehr große Kirche mit byzantinischem Grundriss“, beschrieb der ÖAW-Archäologe Stefan Groh in einem Gespräch mit Kathpress.
Er erklärte weiter, dass der Grundriss und die Architektur auffällige Parallelen zum oströmischen Reich aufwiesen. Solche Kirchenbauten ließen sich im oströmischen Reich von Ägypten bis nun auch Norditalien nachweisen. Diese architektonische Ausrichtung nach Südosten in Richtung Konstantinopel und Jerusalem deute auf eine Rückeroberung Oberitaliens durch Justinian hin, so Groh. „Dieser Bau ist nicht nur ein religiöses Monument, sondern ein Zeichen von Macht und kultureller Integration in der Region.“
(kap – fl)
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