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Zerstörte Gebäude in Beirut Zerstörte Gebäude in Beirut  (AFP or licensors)

Libanon: Krankenversorgung unter Bomben

Zusammen mit den Schwestern vom Guten Hirten leitet die Ordensfrau Hanane Youssef eine Klinik in Beirut. Über ihre Erfahrungen während des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah spricht sie in einem Interview mit Fides.

In einem Arbeiterviertel in Beirut leiten die Ordensfrauen schon seit 2005 die Klinik „Saint Antoine“. Sie sind schon seit 1986 in der Gesundheitsfürsorge tätig. Dabei ließen die aufeinander folgenden Krisen nie Raum für Ruhe, so Youssef. Nach Zeiten der finanziellen Knappheit gebe es jetzt einen Mangel an medizinischem Personal.

Denn nicht nur wegen der vielen ausgewanderten Ärzte und Krankenschwestern komme es zu Versorgungslücken, sondern auch, weil viele Gesundheitskräfte Angst hätten, zur Arbeit zu kommen. Sie selbst beschreibt es so: „Wir gehen morgens hinaus, ohne zu wissen, ob wir abends zurückkehren werden. Und das ist unsere tägliche Realität.“ Eine Folge des nun gut ein Jahr andauernden Konflikts zwischen Israel und der Terrormiliz Hisbollah sind nämlich auch Luftangriffe Israels auf Beirut.

„Wir gehen morgens hinaus, ohne zu wissen, ob wir abends zurückkehren werden.“

Die Klinik spielt wie weitere Einrichtungen eine wichtige Rolle bei der Entlastung der Krankenhäuser. Diese haben momentan während des Konflikts einen großen Ansturm von Menschen zu bewältigen. Doch durch die Abwanderung der Fachkräfte in den letzten Jahren könnten sie die Dienstleistungen und Sozialarbeit nicht mehr garantieren.

Hanane Youssef selbst wurde 1982 vertrieben. Dadurch habe sie ein besonderes Mitgefühl mit denen, die das Gleiche erleben. Die Ordensfrauen machen weiter, „dank Gott und mit Gottes Gnade“. Zu Schluss zitiert sie die Worte des Papstes: „Krieg ist immer eine Niederlage.“

 

(fides – fl)

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19. November 2024, 13:10