Mosambik: Bischöfe rufen zu nationalem Gebetstag auf
Der Vorsitzende der mosambikanischen Bischofskonferenz, Bischof Luiz Lisboa, erklärte, der Gebetstag sei eine Reaktion auf die langanhaltenden Herausforderungen, insbesondere die Gewalt im Norden des Landes und die politischen Spannungen. „Wir wollen unsere Nation Gott anvertrauen und gemeinsam für eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit einstehen“, wird Lisboa vom asiatischen Nachrichtendienst "Ucanews" zitiert (Samstag).
Der Konflikt in der Provinz Cabo Delgado, der seit 2017 von islamistischen Milizen ausgelöst wurde, hat tausende Tote gefordert und über eine Million Menschen vertrieben. Trotz internationaler Unterstützung und militärischer Interventionen bleibt die Lage instabil. Die katholische Kirche spielt eine zentrale Rolle in der humanitären Hilfe und der Vermittlung zwischen Konfliktparteien. Mit dem Gebetstag rufen die Bischöfe alle Mosambikaner - unabhängig von Religion oder Konfession - zu Einheit und Solidarität auf.
In einer Botschaft forderten die Bischöfe zudem die politischen Verantwortlichen auf, ihren Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit zu verstärken. Der Gebetstag soll die Bedeutung des Dialogs und der Versöhnung hervorheben und zugleich die Opfer des Konflikts in den Mittelpunkt rücken. Die Aufgabe der Kirche sei es, auch nach einer polarisierten Wahlperiode, sich nicht einer Partei oder Ideologie anzuschließen, und dennoch in der Gesellschaft aktiv zu bleiben, mahnte Weihbischof Osório Citora Afonso laut „Vatican News“ (Samstag).
Die Parlamentswahlen Anfang Oktobers hatten landesweit Proteste ausgelöst, da sie von Manipulationsvorwürfen und der Tötung von Oppositionsanhängern überschattet waren. Auch die Bischofskonferenz hatte die Ergebnisse der Parlamentswahlen als gefälscht und manipuliert zurückgewiesen. Bischof Osório betonte, dass gerade jetzt es notwendig sei, „das Engagement der Kirche für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenwürde und den Aufbau einer brüderlichen Gesellschaft zu bekräftigen.“ In Zeiten der Spaltung müsse die Kirche die Einheit fördern und ein Raum der Versöhnung sein.
(kna/vaticannews – skr)
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