Nobelpreisträger Fosse fand über deutschen Mystiker zum Glauben
„Schon seit meinem ersten Stück gab es eine religiöse Dimension in meinem Schreiben“, sagte Fosse im Interview. So weit sogar, dass ein Kritiker ihn als Katholik bezeichnete, der er zu der Zeit noch nicht war. Grund sei eine „mystische Seite“, die beim Schreibprozess einhergehe.
Fosse war zunächst Teil der lutherischen Staatskirche in Norwegen, wendete sich jedoch von ihr ab, da ihm die Mystik fehlte. Diese meinte er zunächst bei den Quäkern zu finden. Letztlich führte ihn die Lektüre des Dominikaners Meister Eckhart zum Katholizismus. Für Fosse zähle nur „das Mysterium des Glaubens“, eine Haltung, die er sich mit dem Mystiker Eckhardt teile.
Der Schriftsteller erhielt vergangenes Jahr den Literaturnobelpreis für „seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben“, wie die Schwedische Akademie mitteilte. Auch Papst Franziskus gratulierte ihm und rühmte Fosses „gentle testimony of faith“.
(kap – fl)
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