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Medizinisches Gerät für unterstütze Fortpflanzung Medizinisches Gerät für unterstütze Fortpflanzung  (AFP or licensors)

Slowenien: Bischöfe kritisieren Urteil

In Slowenien ist künstliche Befruchtung seit Jahren ein Streitthema. Alleinstehenden und homosexuellen Frauen war die Option medizinisch unterstützter Fortpflanzung bisher vorenthalten. Das soll sich jetzt ändern.

Die Diskussion um künstliche Befruchtung spaltet die südosteuropäische Nation schon länger. Liberale Parlamentsabgeordnete hatten 2020 eine verfassungsrechtliche Prüfung des Verbots der künstlichen Befruchtung für alleinstehende und lesbische Frauen durchgesetzt. Am Dienstag haben nun die Richter in Ljubljana das Verbot gekippt.

Das Parlament müsse das entsprechende Gesetz innerhalb eines Jahres reformieren, urteilte das Gericht. Mit der angeordneten Reform werde „eine der größten Ungerechtigkeiten korrigiert“, kommentierte die Partei der Linken in Slowenien das aktuelle Urteil.

„Demontage des Ideals der Familie als Grundbaustein unserer Gesellschaft“

Sloweniens katholische Bischöfe hingegen haben das Urteil kritisiert. Sie drückten ihr „Bedauern“ über die Entscheidung aus. „Wir verstehen diese Entscheidung als einen weiteren Schritt zur Demontage des Ideals der Familie als Grundbaustein unserer Gesellschaft“, hieß es in einer Erklärung der nationalen Bischofskonferenz. Realität sei, dass nicht jedes Kind in einer traditionellen Familie aufwachse. Kindern jedoch vorsätzlich einen Elternteil vorzuenthalten, sei nicht der richtige Weg für die Gesellschaft.

 

(kna – fl)

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27. November 2024, 11:32