Kleine Fischereibetriebe respektieren das Meer und seine Bewohner Kleine Fischereibetriebe respektieren das Meer und seine Bewohner 

Vatikan: Gesetzgeber sollte kleine Fischereibetriebe schützen

Gesetze, die kleine Fischer-Gemeinschaften und Familienbetriebe gegen „räuberische und intensive Systeme“ unterstützen, hat Kardinal Czerny in seiner Botschaft für den aktuellen Weltfischereitag gefordert. Dieser wird am 21. November begangen wird. Am 23. November wird Franziskus italienische Fischer in Audienz empfangen.

„Der jährliche Weltfischereitag ist eine besondere Gelegenheit, unsere Beziehungen zur ,Schwester Wasser' und zur ganzheitlichen menschlichen Entwicklung aller zu vertiefen“, bekräftigt Kardinal Michael Czerny, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche menschliche Entwicklung, in seiner Botschaft zum Weltfischereitag, der am 21. November begangen wird.

Die Arbeit der Fischer, „die zu den ältesten der Menschheit gehört“, habe sich „in einem großen Teil unseres Planeten tiefgreifend verändert“, stellt der kanadische Kurienkardinal fest.

„Man kann sagen, dass die Wunden, die unserer gemeinsamen Heimat durch ein aggressives und spaltendes Wirtschaftsmodell zugefügt werden, das Leben und die Zukunft von Millionen von Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit der Fischerei verdienen, direkt betreffen“, so der Kardinal, dem zufolge das „jahrhundertealte Gleichgewicht zwischen menschlicher Arbeit und Natur durch räuberische Methoden der Anwendung von Technologien und Profite zum Nutzen einer zunehmend einflussreichen und mächtigen Minderheit, die sich nicht um die mittel- und langfristigen Auswirkungen dieser tödlichen Wirtschaft kümmert“, ins Wanken geraten ist. Weiter stellt er fest, dass das Wasser in der Welt „durch intensive Fischerei geschändet und denjenigen weggenommen wird, die seit Jahrhunderten die Reichtümer des Meeres, der Flüsse und der großen Seen gehütet haben“.

Christen können sich nicht abwenden

Die Kirche habe „Anteil an den Freuden und Hoffnungen, aber auch an der Traurigkeit und den Ängsten einer Menschheit“, die in diesem Augenblick der Geschichte gerufen sei, „die Geschwisterlichkeit als soziale und politische Dimension wiederzuentdecken, die Kultur der Begegnung als Alternative zur Globalisierung der Gleichgültigkeit“, fährt Czerny fort. Christen könnten sich daher nicht abwenden, „wenn ganze Ökosysteme durch Arbeitsweisen bedroht sind, die sie zerstören und Bevölkerungen, die bereits von Ungleichheiten und Konflikten geplagt sind, bis an den Rand des Hungertodes treiben“, so der Appell des Kurienkardinals zum Welttag der Fischerei.

Familienbetriebe tagen zum Gemeinwohl bei

Die Kirche wolle die Fischer auf der ganzen Welt ihre „Begleitung und Unterstützung“ spüren lassen, so Czerny, der sich davon überzeugt zeigt, dass dabei auch eine technologische Entwicklung helfen könne, die „die Würde und Sicherheit der Arbeit stärkt, indem sie das richtige Gleichgewicht zwischen den Personen, der Arbeit und der Umwelt wiederherstellt.“ Gleichermaßen könne sich der Gesetzgeber „von den Interessen einiger weniger distanzieren“, um „zugunsten kleiner Gemeinschaften, Familienbetriebe und Fischereiorganisationen zu intervenieren, die mit den entsprechenden Garantien direkter und wirksamer zum Gemeinwohl beitragen können.“ Denn diese hätten „in der Tat eine Berufung, sich um das Meer zu kümmern, die im Rahmen einer umfassenden und volksnahen ganzheitlichen Ökologie unterstützt werden muss“, so Kardinal Czerny in seiner Botschaft.

Italienische Fischer am 23. November beim Papst

Anlässlich des Weltfischereitages wird Papst Franziskus am 23. November um 10 Uhr in einer Privataudienz mit italienischen Fischern zusammentreffen. Begleitet werden die Besucher von Gianrico Ruzza, der für das Apostolat des Meeres in Italien zuständig ist.

(vatican news - cs)

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12. November 2024, 15:01