DR Kongo: Bischofskonferenz bestreitet Vorwürfe des Vizepremierministers
In einem Radiointerview hatte der Vizepremier- und Finanzminister, Jean-Pierre Bemba, am vergangenen Mittwoch behauptet, Kirchenvertreter träten als polemisch in Erscheinung: „Einige politische Führer religiösen Glaubens (…) greifen das Staatsoberhaupt systematisch mit wütenden Hassreden an“.
Zum anderen warf er den 47 Diözesen des Landes vor, finanzielle Unterstützung des Staates von jeweils einer Millionen Dollar für karitative Zwecke und Entwicklungsarbeiten „schlecht verwaltet oder veruntreut zu haben."
Hintergrund geplante Verfassungsänderung
In einer Erklärung wies die Bischofskonferenz diese Vorwürfe zurück. Ein Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Demokratischen Republik Kongo sehe zwar die Zusammenarbeit bei sozialen und wirtschaftlichen Projekten zugunsten der lokalen Bevölkerung vor, bisher seien aber pro Diözese nur 600.000 Dollar zur Verfügung gestellt worden. Die Bischofskonferenz verlangte zudem konkrete Beweise für Hass in der Botschaft der katholischen Kirche.
Die Aussagen des Ministers sind im Zusammenhang mit einer geplanten Verfassungsänderung zu verstehen. Diese soll dem amtierenden Präsidenten eine dritte Amtszeit ermöglichen. Lokale Kirchenvertreter hatten sich gegen eine solche Reform ausgesprochen.
(fides – fl)
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