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Der gewählte Präsident John Dramani Mahama richtet nach der Wahl am 9. Dezember 2024 Worte an seine Unterstützer Der gewählte Präsident John Dramani Mahama richtet nach der Wahl am 9. Dezember 2024 Worte an seine Unterstützer  (ANSA)

Ghana: Bischöfe fordern „sofortiges Ende der Gewalt“ nach den Wahlen

Mitglieder der Katholischen Bischofskonferenz Ghanas (GCBC) fordern ein sofortiges Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den Wahlen in dem westafrikanischen Land. Die Konflikte bezeichnen sie als „Welle von Unruhen“, die zum „Verlust von Menschenleben geführt“ haben.

Die GCBC-Mitglieder äußerten sich in einer Mitteilung am Dienstag, 10. Dezember, zu Fällen von Vandalismus, Plünderungen und Sachbeschädigungen, die angeblich von ghanaischen Jugendlichen begangen wurden, die mit der Partei des Nationalen Demokratischen Kongresses (NDC) des gewählten Präsidenten John Dramani Mahama verbunden seien.

Die mit NDC-Hemden bekleideten jungen Leute haben Berichten zufolge Regierungsgebäude in Brand gesetzt, darunter auch das Büro der Wahlkommission im Wahlkreis Damongo. Sie beklagen sich über die Verzögerungen bei der Bekanntgabe der Parlamentsergebnisse. Am Montag war Mahama durch die Wahlbehörde zum Sieger erklärt worden.

Situation nach den Wahlen umgeschlagen

Zuvor hatten die katholischen Bischöfe Ghanas die Wahlkommission des Landes für die Durchführung einer „insgesamt erfolgreichen Wahl“ gelobt. In ihrer jüngsten Mitteilung weisen sie nun darauf hin, dass die gewalttätigen Auseinandersetzungen Frieden und Stabilität bedrohten.

„Diese Welle von Unruhen hat zum Verlust von Menschenleben, zur Zerstörung von Eigentum und zur Vertiefung von Spaltungen unter unseren Bürgern geführt. Solche Handlungen sind inakzeptabel und widersprechen den Grundwerten des Friedens, der Einheit und der Achtung vor dem Leben, die wir als Nation hochhalten“, heißt es dort.

Verlust von Menschenleben 

Die GCBC-Mitglieder fordern weiter „die sofortige Einstellung aller gewalttätigen Aktivitäten" und rufen alle Ghanaer auf, „den Frieden zu wahren, der ein Markenzeichen unserer demokratischen Prozesse ist“:

„Die Anwendung von Gewalt, Einschüchterung und Zerstörung, um politische Meinungsverschiedenheiten auszudrücken, untergräbt nicht nur die Grundsätze der Demokratie, sondern destabilisiert auch unsere Gesellschaft und bringt den Schwächsten unter uns Schaden“, betonen sie.

Die politischen Führer fordern die katholischen Bischöfe Ghanas auf, eine verantwortungsvolle Führungsrolle zu übernehmen: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie sich gegen Gewalt aussprechen, alle rechtswidrigen Handlungen Ihrer Anhänger klar verurteilen und Ihren Einfluss geltend machen, um die Ruhe und die Achtung der Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen“, erklären sie.

Führungspersönlichkeiten in der Pflicht

Die Rolle der politischen Parteiführer gehe über das Streben nach Macht hinaus, so die katholischen Kirchenführer, und fügten hinzu: „Es geht darum, Ihre Anhänger mit Weisheit zu leiten, den Frieden zu fördern und das Wohlergehen aller Ghanaer sicherzustellen.“

Auch die religiösen Führer und weltliche Institutionen nehmen die Bischöfe in die Pflicht. Strafverfolgungsbehörden müssten gewalttätige Demonstranten unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit behandeln, während Religionsführer – ebenso wie Verantwortliche von zivilgesellschaftlichen Organisationen - eine wichtige Rolle dabei hätten, sich aktiv an den Bemühungen um die Wiederherstellung des Friedens und des nationalen Zusammenhalts zu beteiligen.

„Nur durch Dialog, gegenseitigen Respekt und Einigkeit können wir unsere Differenzen überwinden und als ein Volk vorankommen“, heißt es in der einseitigen Erklärung, die ihr Vorsitzender, Bischof Matthew Kwasi Gyamfi von der katholischen Diözese Sunyani in Ghana, unterzeichnet hat.

(aciafrica - cs)

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12. Dezember 2024, 12:12