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Durch Bandengewalt vertrieben Menschen in Port-au-Prince Durch Bandengewalt vertrieben Menschen in Port-au-Prince 

Haiti: Bischöfe fordern Ende der Gewalt

Mehr als 184 Menschen sind allein am vergangenen Wochenende getötet worden. Die Bischöfe Haitis drängen bereits seit geraumer Zeit auf ein Ende der Gewalt; erst vor wenigen Tagen hatten sie erneut einen eindringlichen Appell abgesetzt.

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk berichtet, dass auf Anweisung eines Bandenchefs an diesem Wochenende Gewalttaten verübt wurden, denen mehr als 184 Menschen zu Opfer fielen. Das ließe die Zahl der Todesopfer in diesem Jahr auf 5000 steigen.

Zum Abschluss ihrer Vollversammlung Anfang des Monats hatten Haitis Bischöfe erneut eindringliche appelliert, die Gewalt zu beenden. An die Mitglieder von Banden gerichtet sagten sie: „Hört auf mit diesen grausamen Taten.“ Sie forderten die internationale Gemeinschaft auf, den Waffenhandel zu unterbinden und empfohlen als Zeichen der Hoffnung das bevorstehende Heilige Jahr.

Haiti gilt als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre; es steckt seit Jahren in einer schweren innenpolitischen Krise. Chaos und Anarchie sind die Folge. Hinzu kommt eine äußerst gravierende humanitäre Situation: Fast die Hälfte der Bevölkerung, etwa 4,9 Millionen Menschen, hat nach UNO-Angaben nicht genug zu essen, um gesund zu überleben. Darüber hinaus wurde Haiti in den vergangenen Jahren von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Wirbelstürmen erschüttert, zuletzt kam eine Cholera-Welle hinzu, bei der mehrere hundert Menschen starben. 

(fides - fl)

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09. Dezember 2024, 16:08