Indische Muslime beim Gebet Indische Muslime beim Gebet  (REUTERS)

Indien: Christen befürworten Gerichtsurteil zu religiösen Stätten

Der Oberste Gerichtshof in Indien hat Petitionen, die die Zugehörigkeit religiöser Stätten anfechten, ein Ende gesetzt. Christliche Führungspersönlichkeiten begrüßten diese Entscheidung.

Ein 1991 eingeführtes Gesetz verbietet den Umbau oder die Veränderung des Charakters von Gotteshäusern und hindert Gerichte daran, sich mit Streitigkeiten über deren Status zu befassen. Hinduistische Gruppen hatten jedoch den Status vieler alter Moscheen angegriffen, mit der Begründung, dass diese über zerstörten Hindu-Tempeln gebaut wären. So kam es jüngst zu einer Untersuchung gegen eine Moschee aus dem 16. Jahrhundert. Sie löste Gewalt aus, mindestens vier Menschen starben.

Minderheiten fühlen sich ermutigt

Nach verschiedenen Petitionen, die sich gegen eine Instrumentalisierung des Gesetzes wandten, hat das oberste Gericht am vergangenen Donnerstag beschlossen, dass von nun an keine neuen Verfahren mehr registriert werden dürften.

Der Sprecher der Indischen Bischofskonferenz bezeichnete es als eine „sehr wichtige Anordnung, um den Frieden und die Harmonie in der Gesellschaft zu erhalten“. Der Gerichtsbeschluss habe den Angehörigen der Minderheitengemeinschaften effektiv geholfen, ihre Ängste vor einem möglichen Missbrauch des Gesetzes von 1991 zu zerstreuen.

 

(ucanews – fl)

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16. Dezember 2024, 14:17