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Indonesien: Bischof fordert Militärrückzug für Weihnachten

In der Region Papua sind wegen militärischer Präsenz hunderte Menschen geflohen. Der Bischof einer dort ansässigen Diözese forderte in einer Erklärung nun den sofortigen Rückzug des Militärs.

Seit 1962 befindet sich die Region Papua in einem Unabhängigkeitskampf, der jedoch militärisch unterdrückt wird. Im Bezirk Oksop richtete sich eine militärische Sonderaktion vom 30. November nun gegen Mitglieder der „West Papua National Liberation Army (TPN-PB)“, die sich für die Unabhängigkeit von Indonesien einsetzt.

Im Zuge dieser Aktion seien 401 Menschen geflohen, berichtet Bischof Yanuarius Matopai You der dortigen Diözese Jayapura in einer Erklärung vom Montag. Er forderte den „sofortigen Rückzug der militärischen Kräfte“ aus dem Bezirk. Die Präsenz der Truppen halte die Flüchtlinge davon ab, im Vorlauf auf Weihnachten in ihre Heimatdörfer zurückzukehren.

In Papua leben 4,3 Millionen Menschen, mehr als 85 Prozent davon sind christlich, überwiegend protestantisch. Trotz ihrer großen Goldminen und reichen Mineralvorkommen ist es eine der ärmsten Regionen Indonesiens. Schätzungen zufolge kamen durch den Konflikt in den letzten 63 Jahren bis zu 500.000 Menschen ums Leben.

(ucanews – fl)

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17. Dezember 2024, 12:13