Italiens Kirche setzt Zeichen: Synodaler Prozess geht weiter
Am 9. Dezember ist der Ständige Bischofsrat der italienischen Kirche in Rom unter der Leitung von Kardinal Matteo Zuppi zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen. Zentrales Thema war die Verabschiedung des Arbeitsinstruments, das aus den Überlegungen der ersten Synodalen Nationalversammlung hervorgegangen ist. Der Text, der als Orientierung für die nächste nationale Synodenversammlung dient, wird in den kommenden Tagen an die Diözesen Italiens weitergeleitet.
Kardinal Zuppi eröffnete die Beratungen mit einer eindringlichen Botschaft: „Wir befinden uns am Ende eines Weges, der unsere Gemeinschaften in unterschiedlichem Tempo begleitet hat.“ Er erinnerte an die Worte von Papst Franziskus beim Nationalen Kirchentag in Florenz, die den Traum einer missionarischen und erneuerten Kirche skizzierten. Zuppi betonte, dass die Kirche vor der Herausforderung stehe, Antworten auf die Erwartungen der Gläubigen zu finden. „In einer leidenden Welt, die von Pandemien und Kriegen gezeichnet ist, ist es von grundlegender Bedeutung, sich den drängenden Fragen zu stellen und neues Engagement zu zeigen.“
Klare Botschaft
Das verabschiedete Arbeitsinstrument trägt eine klare Botschaft: Die Mission der Kirche soll sich durch Nächstenliebe auszeichnen und zugleich neue Formen von Gemeinschaft und Bildung fördern sowie strukturelle Reformen anstoßen. Es reflektiert die bisherigen Diskussionen und den Reichtum des synodalen Dialogs, während es konkrete Handlungsvorschläge auf nationaler und lokaler Ebene aufzeigt.
Die Synodale Versammlung, ein Prozess, der die gesamte italienische Kirche einbindet, markiert einen Meilenstein für die Umsetzung der Visionen von Papst Franziskus. Ziel sei es, die Kirche stärker an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten und gleichzeitig ihre missionarische Ausrichtung zu stärken, teilte die Bischofskonferenz mit.
Zuppi hob hervor, dass der synodale Weg eine Möglichkeit sei, die Gemeinschaft der Gläubigen zu stärken und neue Perspektiven zu eröffnen. „Es gibt so viele Erwartungen, auf die wir antworten müssen“, erklärte der Kardinal. Die Arbeit der Synode sei daher nicht nur ein innerkirchlicher Dialog, sondern auch eine Antwort auf die gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen unserer Zeit.
(vatican news - mg)
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