Nigeria: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“
Die Diözese Katsina war im Oktober 2023 errichtet worden. Ein gutes Jahr später zieht Bischof Gerald Mamman Musa in einem Interview mit ACI Afrika eine positive Bilanz und stellte Ansätze vor, die er als „innovativ“ bezeichnete.
Laien tragen den Glauben weiter
Unter dem Motto „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ ermutige die Kirche zu einer Evangelisierung durch Laien, nannte er ein Beispiel. So ermutige man „Jugendliche dazu, Jugendliche zu evangelisieren, Landwirte, Landwirte zu evangelisieren, und Berufstätige, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten“, so der Bischof. „Diese Methode fördert das Verständnis und das Vertrauen, da die Menschen eher bereit sind, denen zuzuhören, mit denen sie sich identifizieren können“, so Musa, der sein Bischofsamt in der Diözese Katsina am 12. Dezember 2023 antrat.
Bildung und Frauenförderung
Ein weiterer Ansatz sei die Ausbildung von Laien, insbesondere Frauen. „Wir haben Frauen ausgebildet, damit sie eine zentrale Rolle bei der Katechese von Kindern und anderen Frauen übernehmen können“, so Bischof Musa. Ihre „Geduld und Verbundenheit mit Kindern“ machten sie zu „effektiven Lehrenden“, ist er überzeugt. Außerdem werde damit mehr Vielfalt in das Team derjenigen getragen, die sich schwerpunktmäßig um die Evangelisierung bemühten.
Auch wolle man das gründliche Verständnis der Sakramente fördern, ergänzte der afrikanische Bischof, etwa durch die Entwicklung umfassender Lehrpläne. „Die Menschen müssen die Sakramente gründlich verstehen, ob es sich nun um die Erstkommunion, die Firmung oder die Ehe handelt. Die Ehevorbereitung zum Beispiel umfasst jetzt auch umfassende Lektionen, um die steigende Zahl von Scheidungen und Trennungen zu verringern.“
Auch die Bildung an katholischen Schulen habe man intensiviert, um die hohe Rate an Schulabbrechern in der Region zu senken und Familien zu unterstützen, die sich die Bildung ihrer Kinder nicht leisten könnten. „Wir setzen uns dafür ein, dass diese Kinder nicht nur Religionsunterricht erhalten, sondern auch die für eine bessere Zukunft erforderlichen Fähigkeiten erwerben“, so der Bischof.
Priestermangel angehen
Als Herausforderungen der Diözese Katsina nannte der Bischof die prekäre Sicherheitslage und den Priestermangel. Banditen griffen katholische Pfarreien an und hätten ganze Bauerngemeinschaften vertrieben. Um neue Priester zu gewinnen, bemühe sich die Diözese aktiv um Seminaristen und investiere in deren Ausbildung, „um sicherzustellen, dass wir uns in Zukunft selbst versorgen können“. In 2024 seien zwölf von 50 Bewerbern aufgenommen worden.
Die Diözese Katsina war bei ihrer Gründung im Oktober 2023 die 60. katholische Diözese in Nigeria. Sie wurde aus der katholischen Diözese Sokoto herausgelöst und ist die siebte Suffragan-Diözese in der Metropolitan-Erzdiözese Kaduna, neben den Diözesen Kafanchan, Kano, Kontagora, Minna, Sokoto und Zaria.
(aciafrica – pr)
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