UNICEF braucht fast zehn Milliarden Dollar für Kinderhilfe 2025
Laut UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell befinden sich 213 Millionen Kinder in einer prekären Lage, da sie unvorhersehbaren humanitären Notfällen ausgesetzt seien. „Das Ausmaß der humanitären Bedürfnisse von Kindern liegt auf einem historisch hohen Niveau, und jeden Tag sind mehr Kinder betroffen“, erklärte Russell. Die UN-Organisation plane, diese Kinder mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen zu versorgen und ihre Rechte zu schützen – eine Aufgabe, die UNICEF seit 78 Jahren verfolge.
Die neue Statistik
Die Dringlichkeit des Spendenaufrufs wird durch die erschreckenden Zahlen untermauert. Im Jahr 2024 wurden über 57,5 Millionen Kinder in Ländern geboren, die von Krisen betroffen sind. Diese Zahl könnte bis 2025 um weitere 400.000 steigen. Der Humanitarian Response Report für 2025 sieht unter anderem vor, 56,9 Millionen Frauen und Kindern den Zugang zu primärer Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, 34 Millionen Kinder gegen akute Unterernährung zu behandeln, 20,6 Millionen Menschen psychosoziale Unterstützung zu bieten und 24 Millionen Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen.
Die fünf wichtigsten Länder, für die Gelder benötigt werden, sind Afghanistan (1,18 Milliarden US-Dollar), der Sudan (840 Millionen US-Dollar), die Demokratische Republik Kongo (804 Millionen US-Dollar), der Staat Palästina (717 Millionen US-Dollar) und der Libanon (658 Millionen US-Dollar).
Wie man helfen sollte
Russell hob hervor, dass die Unterstützung flexibler, basisorientierter Ressourcen entscheidend sei. „Stellen Sie sich vor, was wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten, um eine Welt zu schaffen, in der jedes Kind sicher und geschützt aufwachsen kann“, appellierte sie.
Im Jahr 2024 hatte UNICEF bereits 26,4 Millionen Kindern und Frauen Zugang zu Gesundheitsversorgung ermöglicht, 17,4 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt und 12,6 Millionen Menschen psychologische Unterstützung geboten. Dennoch blieben viele Einsätze, etwa in Burkina Faso oder Myanmar, stark unterfinanziert.
UNICEF betont, dass eine schnelle und ausreichende Finanzierung essenziell sei, um Kinder in Krisenregionen nicht im Stich zu lassen und langfristige Stabilität zu fördern. Die Weltgemeinschaft wird aufgefordert, die lebensrettenden Programme für das kommende Jahr tatkräftig zu unterstützen.
(pm - mg)
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