USA: Entsetzen über Mord an Krankenversicherungs-Chef
Brian Thompson, CEO von United Healthcare, wurde am Mittwochmorgen erschossen. Er war auf dem Weg in das Hilton Hotel in New York, als ein maskierter Schütze auf offener Straße auf ihn schoss. Der Täter befindet sich immer noch auf der Flucht.
Die „Catholic Health Association of the United States“ zeigte sich „geschockt und betrübt“ über den Vorfall, wie es in einer Erklärung der Vereinigung heißt. Sie spreche ihr Mitgefühl und Beileid aus und wolle die Heiligkeit des Lebens bekräftigen, so die Erklärung weiter. Die Vereinigung rief alle dazu auf, die Gewalttat zu verurteilen.
Ein marodes System
Zwar sind die Motive der Tat noch nicht geklärt, allerdings hatten die Ermittlungsbeamten Medienberichten zufolge bestätigt, dass auf den aufgefundenen Patronenhülsen die Worte „leugnen“, „verteidigen“, „absetzen“ auf Englisch zu lesen gewesen seien. Ähnliche Ausdrücke wie „verzögern, leugnen, verteidigen“ findet sich oft wieder, wenn es darum geht, dass Krankenversicherungen Ansprüche nicht zahlen wollen oder die Auszahlung verschleppen. Der Tat liegt demnach womöglich ein Ärger über das Gesundheitssystem zugrunde.
Das amerikanische System ist das schlechteste im Vergleich mit neun anderen ausgewählten Ländern, wie eine Studie des Commonwealth Funds aussagt. Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland haben nicht alle Menschen Zugang zu Versorgung. Einige finden sich ohne Versicherung wieder und müssen für die Gesundheitsleistungen aus eigener Tasche aufkommen. Einer Erhebung von 2022 zufolge hatten rund 40 Prozent der Amerikaner - was rund 100 Millionen Menschen entspricht - Schulden wegen unbezahlter Behandlungsrechnungen.
(ucanews/diverse – fl)
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