USA: Nancy Pelosi hofft in Streit mit Bischof auf Klärung durch Rom
Wie der „National Catholic Reporter“ am Donnerstag berichtete, hat sich die demokratische Ex-Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, an den Vatikan gewandt, um den zwei Jahre alten Streit mit dem Erzbischof von San Francisco beizulegen.
Erzbischof Salvatore Cordileone hatte Pelosi im Mai 2022 wegen ihrer Unterstützung eines „Grundrechts auf Abtreibung“ vom Kommunionempfang ausgeschlossen. Der Erzbischof begründete diesen Schritt wie folgt: „Eine katholische Gesetzgeberin, die Abtreibung unterstützt, obwohl sie die Lehre der Kirche kennt, begeht eine offensichtliche schwere Sünde.“ Für einen solchen Verstoß sehe das Kirchenrecht vor, dass der Sünder nicht mehr die Kommunion empfangen dürfe. Erst wenn Pelosi sich öffentlich von ihrer Haltung distanziere und beichte, dürfe sie in ihrer Heimatdiözese wieder die Kommunion empfangen.
Mehr Fingerspitzengefühl
Papst Franziskus hingegen pflegt einen anderen Stil und will vermeiden, dass aus der Eucharistie ein Politikum wird. Wiederholt rief er die US-Bischöfe zu mehr Fingerspitzengefühl auf. Eine direkte Konfrontation mit liberalen katholischen Politikern, zu denen auch Präsident Joe Biden zählt, sei kontraproduktiv.
Bereits im Herbst 2021 hatte der Papst gesagt: „Die Kommunion ist keine Auszeichnung für perfekte Menschen.“ Vielmehr handele es sich um ein „Geschenk“. Zugleich äußerte sich Franziskus eindeutig zum Thema Abtreibung an sich. „Abtreibung ist Mord“, so seine Auffassung.
(kap – fl)
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