Bangui war Schauplatz der Öffnung der Heiligen Pforte des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit 2015 Bangui war Schauplatz der Öffnung der Heiligen Pforte des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit 2015  (AFP or licensors)

Die Heilige Pforte der Hoffnung aus zentralafrikanischer Sicht

Mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom am 24. Dezember beginnt Papst Franziskus das Jubiläumsjahr 2025, das ganz im Zeichen der Hoffnung steht. Kardinal Dieudonné Nzapalainga, Erzbischof von Bangui, erinnert an die Früchte des außerordentlichen Heiligen Jahres 2015 und betont im Interview mit Radio Vatikan die spirituelle Kraft der Botschaft des Papstes.

Jean-Charles Putzelou und Mario Galgano - Vatikanstadt

Papst Franziskus wird an diesem Dienstag, dem 24. Dezember, die Heilige Pforte des Petersdoms öffnen und damit das Heilige Jahr 2025 einläuten. Das Jahr steht unter dem Leitwort der Hoffnung – einer Hoffnung, die niemals enttäuscht, wie es bereits im Brief des Apostels Paulus an die Römer heißt. Das Heilige Jahr ist eine Einladung an die Gläubigen weltweit, sich auf Gnade, Frieden und Versöhnung zu besinnen.

Ein Blick zurück: Die Früchte des Jubiläums der Barmherzigkeit

Die Eröffnung der Heiligen Pforte erinnert an ein historisches Ereignis aus dem Jahr 2015, als Papst Franziskus im Rahmen des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit erstmals eine Heilige Pforte außerhalb Roms, in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, öffnete. Kardinal Dieudonné Nzapalainga, Erzbischof von Bangui, beschreibt die spirituelle Wirkung dieses Besuchs: „Der Papst brachte uns Hoffnung, Frieden und Versöhnung inmitten von Gewalt und Leid.“

Die Öffnung der Heiligen Pforte in Bangui 2015
Die Öffnung der Heiligen Pforte in Bangui 2015

Nzapalainga betont, dass der Besuch des Papstes nicht nur symbolische Bedeutung hatte, sondern konkrete Veränderungen bewirkte. „Die Waffen donnern heute nicht mehr wie früher. Die Herzen der Menschen haben sich geöffnet, und es wurde Raum für Dialog und Versöhnung geschaffen“, erklärt der Kardinal. Er erinnert auch daran, wie die mutige Entscheidung des Papstes, in einem offenen Fahrzeug zu reisen, ein starkes Zeichen des Vertrauens setzte – selbst in einem Gebiet, das von Konflikten geprägt war.

Hoffnung für eine gemeinsame Zukunft

Die Botschaft von Frieden und Versöhnung spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit zwischen den Religionen wider. Nzapalainga hebt hervor, wie Christen und Muslime, einschließlich der Protestanten, heute unzertrennlich zusammenarbeiten. „Unsere gemeinsamen Aktionen sind eine Frucht des Papstbesuches, der uns bestärkt und ermutigt hat“, betont der Kardinal.

Die Hoffnung, die das Jubiläumsjahr 2025 inspiriert, reicht jedoch weit über die Vergangenheit hinaus. Nzapalainga beschreibt, wie sich in der Zentralafrikanischen Republik bereits Gebetsgruppen bilden und Vorbereitungen getroffen werden. „Es ist eine Zeit der Gnade, des Gebets und der Begegnung. Wir dürfen diese günstige Zeit nicht verpassen.“

Die Öffnung der Heiligen Pforte in Bangui 2015
Die Öffnung der Heiligen Pforte in Bangui 2015

Die Bedeutung der Hoffnung in schwierigen Zeiten

Papst Franziskus hat wiederholt betont, wie wichtig Hoffnung für die Welt ist. In seiner Ansprache im Rahmen des Heiligen Jahres erklärte er: „Hoffnung ist der Anker, der uns hält, wenn das Leben uns herausfordert. Sie ist der Lichtstrahl, der uns durch die Dunkelheit führt.“

Das Jubiläumsjahr 2025 bietet Gläubigen die Gelegenheit, sich auf diese zentrale christliche Botschaft zu besinnen und sie in ihrem Leben zu verankern – sei es durch Gebet, gemeinschaftliches Engagement oder den Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden.

(vatican news)

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23. Dezember 2024, 10:36