Angola: Bischof ruft Politik zu Kampf gegen Armut auf
Für den Ordensmann sei Angola „ein reiches Land, das mit vielen Ressourcen ausgestattet ist“. Die Situation der Armut und des Elends sei daher nicht zu rechtfertigen. Der Bischof macht den Egoismus der Politiker im Land verantwortlich, die „unter dem Einfluss einiger ausländischer Mächte“ stünden. „Die Wirtschaftskrise ist eine globale Erfahrung. Es gibt jedoch bestimmte Gemeinschaften, Länder und Gruppen von Menschen, die stärker unter den Folgen dieser Wirtschaftskrise leiden. Dies ist auch in Angola der Fall“, so Bischof Camuto im Interview mit der Nachrichtenagentur.
Die Menschen im Land lebten „wirklich in großen Schwierigkeiten, und das ist auch in der Kirche zu spüren. Die Menschen verarmen immer mehr, sie haben keine Mittel, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sie haben Hunger, sie haben keine Möglichkeit, für Bildung und Gesundheitsversorgung zu bezahlen, es gibt viele Herausforderungen“, berichtet der katholische Bischof.
„Je reicher man ist, vor allem in Afrika, desto unglücklicher ist man, denn unsere politischen Führer scheinen einem Programm ausländischer Mächte zu folgen, die nicht aus dem Land kommen. Sie sind einfach nicht in der Lage, die Ressourcen zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen“, beklagt er.
Kirche ist aktiv und macht Mut
Auf die Frage, was die Kirchenleitung angesichts des beobachteten Egoismus der politischen Führer Angolas unternimmt, hebt der Spiritaner die verschiedenen Möglichkeiten hervor, mit denen sich die Kirchenführer für eine Veränderung des Status quo in dem Land im südlichen Afrika einsetzen. „Als katholische Bischöfe haben wir an die Regierung, an die Politiker, an diejenigen, die das Land leiten, appelliert, ihr Verhalten zu ändern, die Art und Weise, wie sie regieren, die Art und Weise, wie sie Politik machen, zu ändern, denn in der Politik geht es darum, im Dienst der Gesellschaft und der Gemeinschaft zu stehen und nicht nur der eigenen Partei oder der eigenen Familie zu dienen.“
Er bekräftigte die prophetische Rolle der katholischen Kirchenführer in Angola: „Als Missionare, als Verkünder des Wortes Gottes, dürfen wir uns nicht beirren lassen; wir dürfen nicht entmutigt sein." So ermutige die Kirche auch die Menschen, Hoffnung zu haben und sich Schwierigkeiten zu stellen: „Es ist eine Phase, die vorübergehen wird. Wir müssen auf unseren Glauben schauen und dürfen uns nicht von einem anderen Weg leiten lassen.“
(aciafrica - sst)
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