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Kambodscha begnadigt 13 philippinische Leihmütter

Keine Gefängnisstrafen, sondern staatliche Unterstützung in ihrem Heimatland: Im aktuellen Fall der Begnadigung von 13 Philippinerinnen werden Leihmütter selbst als Opfer des Menschenhandels betrachtet und nicht als Täterinnen.

Kambodscha hat 13 philippinische Leihmütter begnadigt. Diese waren Anfang Dezember wegen versuchten Menschenhandels und des Betriebs eines illegalen Leihmutterschaftsrings zu je vier Jahren Haft verurteilt worden.

Unmittelbar nach der Begnadigung kehrten die schwangeren Frauen auf die Philippinen zurück. Nach ihrer Ankunft wurden die 13 Begnadigten bis auf Weiteres in einer Betreuungseinrichtung des Ministeriums für soziale Wohlfahrt und Entwicklung untergebracht.

Regierung: Frauen sind selbst Opfer

Die philippinische Regierung betrachtet die 13 Leihmütter ihrerseits als Opfer von Menschenhandel. „Opfern von Menschenhandel wird jegliche Unterstützung und Leistung gewährt, die der Staat zu bieten hat“, wurde Nicholas Felix Ty, Staatssekretär im Justizministerium, am Montag von der amtlichen Nachrichtenagentur PNA zitiert. Die Hilfe umfasse psychosoziale Beratung und medizinische Versorgung der Frauen, insbesondere bei der Geburt.

Menschenhandel beherrscht verstärkt seit der Corona-Pandemie die Schlagzeilen in Kambodscha. Im Zentrum stehen vor allem Betrugsmaschen, durch die Menschen aus Asien zur Arbeit in Onlinebetrugszentren chinesischer Verbrechersyndikaten gezwungen werden.

Kambodscha hatte Leihmutterschaften allerdings schon im Jahr 2016 verboten. Bis dahin war das Land wegen geringer Kosten und fehlender Gesetze zu einem beliebten Ziel von Ausländern mit Kinderwunsch geworden.

Papst: Leihmutterschaft weltweit verbieten

Mehrfach hat auch Papst Franziskus die Leihmutterschaft als verwerflich verurteilt und ein weltweites Verbot gefordert. Ein Kind dürfe niemals zum Vertragsgegenstand werden, so das Oberhaupt der katholischen Kirche.

(kna/vatican news - cs)

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03. Januar 2025, 12:15