Papst Franziskus würdigt Sambias Bemühungen um Schuldenerlass
„Vergib uns unsere Schuld und schenke uns deinen Frieden“ – unter diesem Leitgedanken stand der 58. Weltfriedenstag, der am 1. Januar 2025 weltweit begangen wurde. Im Vorfeld dieses Ereignisses traf sich der sambische Präsident Hakainde Hichilema am 31. Dezember 2024 mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Gianluca Perici, in der Residenz des Präsidenten in Lusaka.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die entscheidende Rolle der katholischen Kirche bei der Unterstützung der Umschuldungsbemühungen Sambias. Präsident Hichilema betonte, dass die Beiträge der Kirche maßgeblich mit den Zielen seines Landes im Rahmen des G20-Schuldenerlassprogramms übereinstimmten. Der Präsident erklärte, dass seine Regierung die durch den Schuldenerlass freigewordenen Mittel gezielt in strategische Investitionen und internationale Handelspartnerschaften einsetzen werde, um das Land auf einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu führen.
Darüber hinaus würdigte Hichilema die jahrzehntelangen Beiträge der katholischen Kirche zum Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen in Sambia. Die enge Zusammenarbeit mit religiösen Organisationen sei ein unverzichtbarer Bestandteil der Politik seiner Regierung, um das Wohl der sambischen Bevölkerung zu fördern.
Persönliche Botschaft des Papstes
Erzbischof Perici überbrachte dem Präsidenten eine persönliche Botschaft von Papst Franziskus, in der der Heilige Vater die Bemühungen Sambias um Schuldenerlass lobte und zur weiteren Kooperation zwischen der Kirche und der Regierung aufrief. Die Botschaft, die im Kontext des Weltfriedenstages verfasst wurde, hob die Bedeutung von Frieden, Harmonie und internationaler Zusammenarbeit hervor.
Papst Franziskus erinnerte dabei an die lange Beziehung zwischen dem Vatikan und Sambia, die 2025 ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Präsident Hichilema hatte bei einem Besuch im Vatikan im Jahr 2022 die Idee einer stärkeren Partnerschaft mit dem Heiligen Stuhl ins Gespräch gebracht, ein Anliegen, das nun erneut bekräftigt wurde.
Der sambische Außenminister Mulambo Haimbe ergänzte, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen Sambia und dem Vatikan auf einem festen Fundament von gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit basierten. Die Botschaft des Papstes sei ein erneuter Beweis für das Engagement des Heiligen Stuhls für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes.
Schwierige Umschuldung
Teure Energieimporte, eine schwere Dürre, überteuerte Staatsinvestitionen und dem Einbruch der Kupferpreise, dem Hauptexportgut Sambias, stürzten Sambia in eine finanzielle Krise. Durch zusätzliche Kosten in der Coronapandemie konnte Sambia im November 2020 die anstehenden Zinszahlungen nicht mehr begleichen. Es gilt somit als erstes Land, das während der Coronapandemie zahlungsunfähig wurde. Anfang 2021 beantragte Sambia eine Umschuldung im Rahmen des G20-Umschuldungsrahmenwerks („Common Framework for Debt Treatments“).
Im Oktober 2023 einigten sich Sambia und seine staatlichen Gläubiger auf eine Umschuldungsvereinbarung („Memorandum of Understanding“). Im nächsten Schritt, der bis heute andauert, werden Umschuldungsvereinbarungen mit den einzelnen Gläubigerstaaten getroffen.
(fides - mg/ms)
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